Handball-Landesliga

Unter neuem Trainer Sebastian Schmid: Wie die SHB spielen will

Schwitzen vor dem Saisonstart! Auch die SHB-Handballer sind mitten in der Vorbereitung. Wie das erste Testspiel gegen die TSG Schnaitheim ausging, was SHB-Coach Sebastian Schmid über seine Spiel-Philosophie sagt und wieso er nach Niederlagen Zeit braucht:

Neue Besen kehren gut! Eine Floskel, die sicher in einigen Bereichen zutrifft. Auf der Trainerbank der Landesliga-Handballer der SHB wechselte die Verantwortung von Sebastian Adam (nun in Schwäbisch Gmünd) zu Sebastian Schmid (zuletzt Trainer bei der HSG Langenau/Elchingen II). „Kehrt“ Schmid auch tatsächlich besser als Adam? Sebastian Schmid hat seine eigene Meinung dazu. „Ich kann hier auf die sehr gute Arbeit von Buddy (Spitzname von Adam) aufbauen“, sagt Schmid, nachdem er die Mannschaft schon seit vier Wochen in Betreuung hat und schon entsprechend kennenlernen durfte.

Das Rad neu erfunden hat Schmid dabei nicht, denn die Vorbereitung ist auch unter ihm bisher geprägt von Lauf- und Krafteinheiten, Trainingsspielen und taktischen Marschrouten. Der 43-Jährige, der seit kurzem Inhaber der C-Lizenz ist, will seine Philosophie des Tempohandballs, welche er in seiner aktiven Zeit selber jahrelang bis hoch in die 3. Liga gespielt hat, an den Mann bringen. „Ich will einen schnellen Handball spielen und einfache Tore über Gegenstöße erzielen“, so Schmid, der hierfür auch flinke Spieler zur Genüge zur Verfügung hat. Sein Heimatverein, die HSG Langenau/Elchingen beispielsweise, spielt schon seit etlichen Jahren den schnellen Ball von hinten heraus und war immer sehr erfolgreich damit.

Testspiel in der Bibrishalle: Die SHB (blauer Trikots) musste sich der TSG Schnaitheim geschlagen geben. Foto: Markus Brandhuber

Im Trainingsspiel gegen die TSG Schnaitheim bekam die SHB-Mannschaft schon mal einen Vorgeschmack, wie der Ball schnell von hinten heraus gespielt werden soll. Dem Gegner keine Zeit zum Verschnaufen gönnen, zu vielen Fehlern zwingen, unter hohen Stress setzen. Attribute, die Schmids Team bis zum Saisonstart verinnerlichen soll. Das Spiel ging gegen stark aufspielende Gäste zwar 27:29 knapp verloren, aber für Schmid in der frühen Vorbereitungsphase noch kein Beinbruch. Ehrgeizig ist er nämlich und kann nur sehr schwer verlieren. „Bei einer Niederlage auf dem Spielfeld kurz nach Abpfiff einen Kreis zu bilden, wäre eine schlechte Idee, da würde ich vielleicht etwas zu persönlich zum einen oder anderen werden“, so Schmid, der für eine sachliche Analyse nach einer Niederlage entsprechend ein bisschen Zeit braucht.

Das Trainerteam der SHB mit den Neuzugängen (von links): Co-Trainer Michael Kling, Lars Braun, Benedikt Schmid, Fabian Buntz und Trainer Sebastian Schmid. Foto: SHB

Froh ist Schmid über die Neuzugänge in der Mannschaft, die ihm auch bei seiner Vorstellung des schnellen Handballs helfen werden. Spielmacher und Eigengewächs Lars Braun, der schon vorletzte Saison in der Rückrunde bei der SHB ausgeholfen hatte, kommt nach seinem einjährigen Gastspiel beim TV Steinheim wieder in seine Heimat zurück. Er soll den Abgang von Dominik Weller auffangen, der sich der HSG Langenau/Elchingen angeschlossen hat. Den linken Flügel wird Benedikt Schmid verstärken. Das Steinheimer Eigengewächs kennt viele Spieler auch privat und möchte bei der SHB seine nächsten sportlich erfolgreichen Schritte machen.

Möchte von seinem Team Tempohandball sehen: SHB-Coach Sebastian Schmid. Foto: Markus Brandhuber

Fabian Buntz hat zuletzt in Dettingen gespielt. Der Kreisläufer war jahrelanger Leistungsträger bei der HSG Langenau/Elchingen und kennt Sebastian Schmid aus dieser Zeit natürlich sehr gut. Er soll die Kreisposition verstärken, weil Martin Mäck berufsbedingt länger fehlen wird. „Die Neuzugänge passen super dazu“, so Schmid und ergänzt: „Wir haben einen guten Konkurrenzkampf und das ist auch gewollt.“ Schmid freut sich auch, dass die Trainingsbeteiligung sehr hoch ist und die Spieler allesamt sehr gut mitziehen. „Ich will in der Runde schnell die Punkte für den Klassenerhalt holen und so gut es geht vorne mitmischen“, sagt Schmid, der aber von einer Favoritenrolle überhaupt nichts wissen. „Ich will erstmal mit der Mannschaft in Ruhe arbeiten und dann sehen wir am Ende, was nach oben möglich ist.“

Michael Kling ist neuer Co-Trainer

Unterstützung bekommt Sebastian Schmid an der Seitenlinie von Michael Kling, der seine Handballschuhe nach einer äußerst erfolgreichen Handballkarriere an den Nagel gehängt hat und künftig Schmids Co-Trainer sein wird. Er beerbt Dennis Wurelly, der gemeinsam mit Jochen Gerstlauer das Team in verschiedenen Belangen unterstützt. Sebastian Schmid freut sich darüber hinaus auch, dass es nach dem Aufstieg der HSG Oberkochen/Königsbronn ein echtes Kreisderby in der Landesliga geben wird.