Handball-Bezirksoberliga

Vier Spieler sprechen über das besondere Derby zwischen der TSG Schnaitheim und dem TV Steinheim

Es ist Topspiel und Kreisderby zugleich! Der Tabellendritte TSG Schnaitheim hat am Samstag, 15. Februar, den Spitzenreiter TV Steinheim zu Gast. Marc Zeger, Jannik Brosi (Steinheim) sowie Aaron Benz und Nils Huber (Schnaitheim) spielten bereits jeweils für die andere Mannschaft und geben einen Einblick, was sie erwarten:

Während der TV Steinheim aufgrund einiger Abgänge freiwillig den Gang aus der Verbandsliga in die Bezirksoberliga antrat, konnte sich die TSG Schnaitheim über Verstärkungen eben aus Steinheim freuen. Mit den Rückkehrern Nils Huber und Aaron Benz (jeweils zwei Jahre in Steinheim) und Torhüter Steffen Stängle kamen gleich drei Leistungsträger aus Steinheim an die Brenz. Doch auch in Steinheim spielen mit Marc Zeger und Jannik Brosi Spieler mit Schnaitheimer Vergangenheit. Nun treffen die Teams am Samstag, 15. Februar, erneut aufeinander (19.30 Uhr/Ballspielhalle). Das Hinspiel hatte Steinheim mit 28:26 für sich entschieden.

In Aktion für die TSG Schnaitheim: Nils Huber. Foto: Rudi Penk

Kreisläufer Nils Huber hat vor knapp drei Jahren den Schritt gewagt und ist mit seinem Teamkollegen Aaron Benz von Steinheim nach Schnaitheim. Für sie war auch das Hinspiel, wo man knapp das Nachsehen hatte, auch eine besondere Sache. „Für uns ist es eine sehr gute Gelegenheit, etwas gutzumachen, aber ich erwarte einen harten Fight“, ist sich Huber sicher, dass es ein echtes Kampfspiel wird. 

Nils Huber setzte auf den Rückhalt der eigenen Fans

Im Hinspiel musste der 25-Jährige beim Wiedersehen ordentlich einstecken. „Ich glaube nicht, dass es spezifisch gegen mich geht, aber ich denke schon, dass es wieder ein provokantes Spiel wird“, ist sich Huber sicher, dass es zwar ein typisches Derby werden wird, es aber auch sicher fair bleiben wird. Auf die Frage nach den Chancen auf den Sieg meint Huber: „Mit Wille, Cleverness, Coolness und unseren tollen Fans im Rücken haben wir eine gute Chance. Denn Steinheim macht es im Moment zwar überragend, ist aber sicher keine Übermannschaft.“ Die Meisterschaft wird aber aus seiner Sicht noch nicht in diesem Spiel entschieden.

Kurz mal abgehoben: Aaron Benz beim Wurf. Foto: Rudi Penk

Auch Aaron Benz, der nach seiner Schulterverletzung, die er sich aus seiner Zeit bei Steinheim zugezogen hatte und noch immer nicht bei 100 Prozent ist, erwartet einen harten Kampf und die letzte Chance, wenn es um die Meisterschaft geht. „Die Chance ist sicher da, aber es wird auf jeden Fall eng. Mit den Fußballern der TSG und den Brenz Boys, dazu noch mit dem Heimvorteil im Rücken, könnte es was werden“, ist sich Benz sicher, der aber auch denkt, dass der TV so gut wie durch ist im Aufstiegsrennen.

Aaron Benz tippt auf den TV Steinheim als Meister

Der 25-Jährige freut sich sehr auf das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kollegen. „Ich freue mich auf alle Spieler, denn sie sind ja in meiner Steinheimer Zeit echte Kumpels geworden, aber natürlich wollen wir sie im Derby auch ärgern“, so Benz, der davon ausgeht, dass es wieder hitzig zugehen wird, aber auch hoffentlich fair bleibt. „Am Ende möchte ich, diplomatisch ausgedrückt, einen guten Tabellenplatz mit meiner Mannschaft erreichen“, sagt Benz, der fast sicher ist, dass die Meisterschaft aufgrund der Steinheimer Überlegenheit in der Liga eigentlich schon entschieden ist.

Drei gegen einen: Marc Zeger vom TV Steinheim ist mittendrin, statt nur dabei. Foto: Markus Brandhuber

Der Steinheimer Marc Zeger trug schon das Schnaitheimer Trikot. Der 26-jährige Rückraumspieler wechselte vor knapp zwei Jahren wieder zu seinem Heimatverein zurück und erwartet ein besonderes Spiel in Schnaitheim. „Wir sind aufgrund des Tabellenplatzes zwar Favorit, aber es wird sicherlich kein Selbstläufer“, ist sich Zeger auch aufgrund des knappen Hinspiel-Erfolgs zu Hause sicher.

Freunde hat Zeger aus seiner Zeit in Schnaitheim immer noch und hofft, gut empfangen zu werden. „Ich erwarte zwar, dass es hitzig wird und für 60 Minuten muss die Freundschaft auch ruhen, aber danach werden wir sicher ein Bier zusammen trinken“, so Zeger, der denkt, dass bei einem Sieg am Samstag noch keine Vorentscheidung gefallen sein wird. „Die nächsten beiden Spiele gegen Schnaitheim und Kuchen/Gingen/Süßen werden entscheidend sein. Wenn wir diese gewinnen, haben wir einen großen Schritt Richtung Meisterschaft gemacht, doch zunächst merkt man, dass die Vorfreude auf das Derby steigt und alle haben auch Lust auf dieses Spiel“, so Zeger abschließend. 

Foto: Markus Brandhuber

Nachdem Torhüter Steffen Stängle aus Steinheim nach Schnaitheim gewechselt war, war es für Jannik Brosi klar, dass es schwer werden würde, bei seinem Heimatverein weiterhin Spielanteile zu bekommen. „Es waren dann drei Torhüter, die alle spielen wollen, und deshalb musste ich nach dem Anruf von Klaus Nissle (Trainer TV Steinheim) auch nicht lange überlegen und der Wechsel ist mir letztlich auch nicht schwergefallen“, so Brosi, der den Schritt nicht bereut. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir gleich so gut da stehen, wie wir da stehen.“

Ich erwarte aber auch, dass es ordentlich zur Sache gehen wird.

Jannik Brosi, Torhüter des TV Steinheim

Brosi freut sich sehr auf die Rückkehr in die Ballspielhalle und ist auch entsprechend aufgeregt. „Es ist mein zweites Auswärtsspiel in Schnaitheim und ich freue mich auf die gesamte Mannschaft“, sagt Brosi der auch am Samstag auf die gute Abwehr seiner Mannschaft baut. „Wenn wir unter 25 Toren bleiben, dann können wir das Spiel auch gewinnen. Ich erwarte aber auch, dass es ordentlich zur Sache gehen wird. Ich denke aber nicht, dass die Meisterschaft am Wochenende entschieden wird“, ist sich Brosi sicher. Auf das obligatorische Bier freut sich der 23-Jährige aber nach dem Spiel schon jetzt genauso. 

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