Wacker kämpfender TV Steinheim kassiert deutliche 35:41-Heimniederlage

Eigentlich wollte sich der TV Steinheim im Heimspiel gegen den SKV Unterensingen mit einem positiven Erlebnis aus der Hinrunde verabschieden. Keine leichte Aufgabe: Denn bekanntermaßen waren in der Vergangenheit große Verletzungssorgen ständiger Begleiter des Albuch-Teams. Manch einer der 170 Zuschauer in der Georg-Fink-Halle wird sich wohl deshalb gedacht haben: “schlimmer geht's eigentlich nimmer“. Doch es kam schlimmer. Neben den Langzeitverletzten musste das Trainerteam Sebastian Kieser/Arne Kühr kurzfristig auch noch auf den erkrankten Torhüter Steffen Stängle und Lars Eisele verzichten. Daniel Hungerbühler kehrte nach seiner Verletzung zwar zurück in den Kader, ihm war aber anzumerken, dass er noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war.

Zu Beginn gelang es den Steinheimer noch dank einer konzentriert und aggressiv agierenden Defensive die Partie in ersten Minuten noch offen zu gestalten (2:3/5.). Doch die Chancenverwertung war zu Beginn wieder einmal das große Manko im Steinheimer Angriff. Ganze fünf Minuten fiel dann auf beiden Seiten kein Treffer. Auch der SKV Unterensingen schien noch nicht richtig in der Partie angekommen zu sein. Das sollte sich im weiteren Verlauf jedoch ändern. Zunächst unterbrach Dennis Kaumann die eigene Torflaute durch einen seiner vier verwandelten Siebenmeter zum 3:3. Danach kamen die Gäste immer besser in Schwung.

TV Steinheim zur Halbzeit mit 16:19 hinten

Viele Aktionen liefen über ihren bulligen Kreisläufer oder den siebenfachen Torschützen Lorenz Kenner. Steinheim drohte den Anschluss zu verlieren. In dieser Phase konnte sich das Team beim kurzfristig eingesprungen Torhüter Steffen Maier bedanken. Mit seinen Paraden hielt er seine Vorderleute im Spiel. Unterensingen legte immer wieder vor, doch die Rückraumachse Lars Braun, Dennis Kaumann und Max Rau verhinderte mit ihren Treffern zunächst, dass der Rückstand weiter anwuchs. Beim Stande von 16:19 aus TSV-Sicht ging es in die Pause.

Die Gästemannschaft kam mit großem Elan und spielerisch deutlich verbessert aus der Kabine. Steinheim tat sich dagegen weiterhin schwer, druckvoll nach vorne zu spielen, Ideen zu kreieren und Lösungen zu finden. So verwunderte es niemand in der Halle, dass es nach 38 Minuten plötzlich 18:24 für den SKV stand. Die Defensive der Hausherren war in dieser Phase komplett unsortiert und streckenweise auch überfordert. Der Gegner schaffte es immer wieder, mit schnellem Passspiel die Abwehrkette auseinander zu ziehen und frei vor dem Tor aufzutauchen. Steinheims Angreifer fanden dagegen keine Lücken, sondern liefen sich ich immer wieder fest. Es gab kein Durchkommen und so blieb der TV erneut mehrere Minuten ohne eigenen Torerfolg. In der 41. Minuten schien das Spiel gelaufen. Die Gäste führten inzwischen deutlich mit 27:18, hatten die Begegnung im Griff.

Hektik und Zeitstrafen in der Schlussphase

Auf einmal kam unnötige Härte und Aggressivität ins Spiel. Übermotivation bei den Unterensingern und Frust auf Steinheimer Seite schaukelten die Emotionen hoch.

Den Unparteiischen entglitt die Partie zusehends. Sie versäumten es, mit souveränem und klarem Auftreten die Wogen zu glätten. In der letzten Viertelstunde verteilten sie insgesamt acht Zeitstrafen an beide Teams. Der daraus resultierende “Platz auf der Platte“ nutzten beide Mannschaften zu einfachen Toren. Es folgte ein offener Schlagabtausch. Steinheim versuchte sein Glück mit einer beinahe offenen Manndeckung, um in den Schlussminuten noch irgendwie die Möglichkeiten auf einfache Ballgewinne zu erhöhen. Doch der Tabellenzweite aus Unterensingen hatte hinten raus einfach mehr Wechselmöglichkeiten von der Bank. Dem dezimierten TVS schwanden dagegen immer mehr die Kräfte - sodass nach 60 Minuten eine 35:41-Niederlage stand.