Im Vorfeld des Spiels gegen das Schlusslicht hatten die Brenzer vor allem Heubachs Robin Siegle auf dem Schirm, den besten Werfer der ganzen Bezirksliga. Ihn hatte der TV gut im Griff, Siegle kam nur auf vier Tore. „Überhaupt war die Abwehrarbeit gut, wenn du nur 24 Tore zulässt, musst du so ein Spiel eigentlich gewinnen“, sagt Trainer Moser. Seine Mannschaft hielt das Spiel auch bis zum 7:7 in der 23. Minute komplett offen, dann gelang allerdings bis zur Halbzeitsirene kein Treffer mehr.
Das 9:7 zur Pause wäre noch kein Problem gewesen, aber in den ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts leisteten sich die Brenzer zu viele Fehler und gerieten bis zur 38. Minute mit fünf Toren in Rückstand. Dann fiel der Druck ab, das Spiel des TVB lief und die Mannschaft kam wieder auf einen Treffer heran, doch es reichte nicht mehr ganz. Nach Dennis Bauders 23:24-Anschlusstreffer blieben nur noch 15 Sekunden und die spielte Heubach runter.
Am Ende lief die Zeit weg
„Die Niederlage ist ärgerlich und tut weh, aber sie kam auch nicht völlig unerwartet“, fasst Moser zusammen. Denn die personelle Lage ist weiter bescheiden, vor allem fehlt es an Routine. So musste Brenz wieder ohne Leistungsträger Martin Mäck auskommen, David Gerstenmayer steht nicht mehr zur Verfügung, auch Lukas Nieß musste dieses Mal passen. Dafür sprang Vereins-Ikone Andreas „Bobby“ Höfel nochmals ein, um die Abwehr zu stabilisieren. „Die Jungs haben gekämpft, man kann keinen Vorwurf machen, aber gerade in solchen Spielen ist es für die noch unerfahrenen Akteure schwierig“, sagt der Trainer.
Heubach zog damit am TVB vorbei, der nun Vorletzter ist und nur einen Zähler mehr als das neue Schlusslicht Altenstadt II aufweist. Dennoch bleibt Moser optimistisch. Kommendes Wochenende trifft seine Mannschaft im Derby auf die TSG Giengen, die wiederum nur einen Punkt mehr auf dem Konto hat, dann steht die Partie gegen Altenstadt II an. In diesen beiden Spielen können sich die Brenzer einen Sprung nach vorn machen.
Abstiegsfrage noch offen
Aber selbst wenn das nicht klappt, könnte es gut ausgehen. In den vergangenen beiden Jahren musste gar kein Team aus der Bezirksliga absteigen und auch in dieser Runde ist die Entwicklung in den oberen Spielklassen eher günstig. Der Plan, auf eine mittelfristige Entwicklung der jungen Mannschaft, statt auf kurzfristige Ergebnisse zu setzen, ist also sicher nicht ganz falsch.
1. Heubacher Handballverein – TV Brenz 24:23 (8:7)
Brenz: Linder, Röhm (5), Holzwarth (2), Bauder (4), Pflanz (4/1), Bäurle, Brachert, Oppermann (3), Wiedemann, Lommen, Höfel, Bauder (4), Brose, Späth (1)
Siebenmeter: Brenz 1/1 verwandelt – Heubach 1/0
Zeitstrafen: Brenz 2 (Höfel, Brose) – Heubach 5
Schiedsrichter: Paul/Sapper (TV Steinheim)
Zuschauer: 80