Faschingspause? Welche Faschingspause? Während alle anderen Handballmannschaften aus dem Landkreis Heidenheim am Wochenende spielfrei haben, sind die Bezirksliga-Handballer des TV Brenz im Einsatz. Erneut steht für die Mannschaft von Trainer Richard Moser ein Kellerduell gegen den Heubacher HV an.
Am 20. Januar kassierten die Brenzer in der Schlussminute den Treffer zum 30:30-Endstand. Positiv ausgedrückt: Der TVB hat als Tabellenzehnter den Tabellenzwölften (und damit das Schlusslicht) auf Abstand gehalten.
Torhüter Florian Linder nicht bei 100 Prozent
Doch wie steht’s bei den Brenzern? „Es sieht schlimmer aus, als es wirklich ist“, sagt Richard Moser. Der Trainer bleibt gelassen – auch dank seiner großen Erfahrung. „Die junge Truppe hat noch viel zu lernen“, sagt der Coach allerdings auch. In der vergangenen Saison konnten sich die Brenzer auf Torhüter Florian Linder verlassen. „Da war Flo überragend. Jetzt war er zu Saisonbeginn leider verletzt“, erklärt Moser und rechnet vor: „Mit ihm in Topform hätten wir jetzt fünf, sechs Punkte mehr.“ Ein Torhüter mache die Hälfte des Spiels aus, ist Moser überzeugt.
Zudem sei die personelle Situation in dieser Saison eine andere. Die Brenzer beklagen immer wieder Ausfälle. So fehlt zum Beispiel Routinier Martin Mäck. „Die Mannschaft organisiert sich von allein“, verweist Moser auch darauf, dass das Team ohne einen Co- und Torwarttrainer oder einen Physiotherapeuten auskommen muss. „Bislang haben wir uns sehr gut aus der Affäre gezogen. Bei uns braucht niemand nervös zu werden“, betont Moser.
Im Hinspiel gegen Heubach bekamen die Brenzer Heubachs Robin Siegle nicht in den Griff. Der Rückraumschütze erzielte 14 Treffer – unter anderem auch den zum 30:30-Endstand. Kurios: Siegle spielt zwar beim Schlusslicht der Liga, hat aber die beste Torquote (7,2) der Liga vorzuweisen (71 Tore in zehn Spielen) – und wurde auch schon von höherklassigen Vereinen umworben.
Trainer Richard Moser will gerne weitermachen
Nun steht für Brenz am Sonntag, 11. Februar, das Rückspiel in Heubach an (17 Uhr). Trainer Richard Moser glaubt fest an den Klassenerhalt – und denkt bereits über das Saisonende hinaus. Er würde beim TV Brenz gerne langfristig bleiben und etwas aufbauen. Dies habe er dem Verein signalisiert, wie er sagt. Dann möchte Moser gerne auch an den Strukturen etwas ändern. In seinem „Herzensverein“, wie er betont. Es bleibt aber auch abzuwarten, wie der Kader des TV Brenz dann aussehen wird und ob alle Leistungsträger dabeibleiben.