Als Tabellenzweiter trat die SHB favorisiert beim Schlusslicht an, doch Sebastian Schmid hatte schon vor der Partie gewarnt. Söflingen II gewann zuvor zweimal vor heimischer Kulisse, ist mittlerweile besser aufgestellt. „Im Gegensatz zum Hinspiel waren sie komplett und dachten schon, dass sie gegen uns gewinnen können. Zudem hatten wir in der Vergangenheit oft Probleme mit der Favoritenrolle“, so der Trainer. Und dies schien sich am Samstag in der Sporthalle am Ulmer Kuhberg auch zu bestätigen, nach knapp fünf Minuten führten die Gastgeber mit 3:0.
Schwacher Start der SHB
„Dann haben wir uns über die Abwehr so langsam reingekämpft, das Tempo aufgenommen“, berichtet Schmid, dessen Team beim 8:8 den Ausgleich schaffte und bis zur Pausensirene eine 17:14-Führung erkämpfte. Und dies trotz einer frühen roten Karte gegen Tim Kraft. In der zweiten Hälfte hielten die SHBler dann das Tempo hoch und den Gegner auf Distanz. Bis zur 35. Minute wuchs der Vorsprung auf sechs Treffer an, am Ende siegte die Spielgemeinschaft, die mit Luca Hauser (8 Treffer) ihren erfolgreichsten Werfer hatte, mit 38:30.
Durch den zweiten Sieg in Folge wurde der zweite Tabellenplatz – der voraussichtlich zum Aufstieg reicht – gefestigt. Weiter geht’s für die SHB aber erst in drei Wochen mit dem Spiel in Treffelhausen. Eine Pause, die dem Trainerteam dennoch nicht ungelegen kommt. „So wie es jetzt aussieht, werden dann bis auf Daniel Mezencev alle Spieler zur Verfügung stehen“, erklärt Schmid.
Bald mit vollem Kader?
Das Feld liegt noch eng beisammen, nach Minuspunkten haben die Herbrechtinger (18:8) nur knappen Vorsprung auf Laupheim (15:9), Biberach (12:10), Oberkochen/Königsbronn (12:10) und Lauterstein (11:11). Nach Pluspunkten haben sie aber schon einmal vorgelegt, können sich nun an den nächsten beiden Wochenenden anschauen, was die Konkurrenz macht und dann mit „voller Kapelle“ in die entscheidende Phase der Saison gehen.
Allerdings wird sich dadurch aus einiges ändern. „Wenn alle zurückkommen, müssen wir Trainer erstmals Akteure aus dem Spieltagskader streichen, dann müssen auch die Rollen neu gefunden werden“, sagt Schmid und kündigt für die kommenden Trainingswochen schon mal eines an: „Es gibt keine festen Plätze, alle Spieler müssen sich im Konkurrenzkampf beweisen.“
Namen und Zahlen
TSG Söflingen II - SG Herbrechtingen/Bolheim 30:38 (14:17)
SHB: Kovalchuk (1), Buntz (2), Ruoff (5), Tim Kraft, Ruoff (4), Baur (6), René Kraft (3), Gehringer, Mailänder (1), Mäck (1), Weller (1), Akermann (3/1), Schmid (3), Hauser (8/3)
Siebenmeter: Söflingen 2/2 verwandelt – SHB 6/4
Zeitstrafen: Söflingen 5 - SHB 5
Rote Karten: Söfingen 1 - SHB 1 (Tim Kraft/17.)
Schiedsrichter: Marc Köppert (TGV Holzhausen)/Rene Mltschoch (TSV Denkendorf)
Zuschauer: 55