Schon immer sind Auf- und Abstieg bei den Handballern aufgrund der regionalen Zuordnungen etwas kompliziert und bei den Clubs herrscht lange Zeit keine Gewissheit, welcher Platz wofür reicht. Durch die Fusion der Verbände wird es nun noch wilder, es sind zudem nach Saisonende jede Menge Qualifikationsspiele vorgesehen. Dies bringt zusätzliche Aufstiegschancen mit sich, wie das genau aussieht, wird man aber erst im Lauf der Saison sagen können.
Frauen-Verbandsliga: Nach Ligazugehörigkeit sind jetzt die Frauen der SG Herbrechtingen/Bolheim die Nummer eins im Kreis. Die SHB spielt als einziges Team in der Verbandsliga und vielleicht irgendwann noch höher. Auch wenn noch nicht alles klar ist und es wie immer darauf ankommt, wer aus den oberen Ligen absteigt, kann man von mehr Aufsteigern ausgehen. Die Vizemeister dürfen wohl hoch und theoretisch gibt es noch (Relegations-)Chancen bis Rang vier.
Für die SHB hatte es in der ersten Saison in dieser Spielklasse es zu Rang fünf gereicht, die Bibris-Truppe bewies dabei aber schon, dass sie mit allen Teams mithalten kann. Das größte Problem – der zu kleine Kader – wurde angegangen, sollten die von Philipp Gyaja und dem neuen Co-Trainer Matthias Kicherer betreuten Herbrechtingerinnen diesmal vom Verletzungspech verschont bleiben, ist das angestrebte „obere Tabellendrittel“ sicher machbar. Traditionell ist der Terminplan im Handball ziemlich wild, die SHB bestreitet ihr erstes Spiel erst am 19. Oktober, da spielen die anderen Kreisvertreter zum Teil schon seit vier Wochen.
Frauen-Landesliga: Hier gehen wieder zwei Kreisvertreter an den Start, neben Vizemeister TSG Schnaitheim noch Aufsteiger FSG Giengen/Brenz. Auch hier wird es mehr als einen Aufsteiger geben, sodass die Schnaitheimerinnen wohl ein bisschen mit der Verbandsliga liebäugeln können. Für Giengen/Brenz kann es nur um den Klassenerhalt gehen. Die TSG beginnt am Sonntag, 22. September, mit einem Heimspiel gegen Owen/Lenningen, hat dann aber gleich wieder drei Wochen Pause, ehe es am 13. Oktober wiederum in der heimischen Ballspielhalle mit dem Duell gegen Vöhringen weitergeht. Auch Giengen/Brenz startet mit zwei Heimspielen: Am 12. Oktober kommt die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch, am 20. Oktober die TSG Söflingen/Ehingen.
Männer-Landesliga: Bei den Männern hat der Kreis durch den Rückzug von Steinheims erster Mannschaft keinen Verbandsligisten mehr – dafür gab es in der Landesliga Zuwachs. Wieder am Start ist die SG Herbrechtingen/Bolheim, die mit ihrem neuen Coach Sebastian Schmid auf Tempohandball setzt und nicht zuletzt dank einiger Zugänge eine gute Rolle spielen könnte. Es wird hier wohl auf jeden Fall für die Vizemeister, eventuell auch noch für die Tabellendritten eine Chance geben. Neu ist die HSG Oberkochen/Königsbronn, die nach langer Zeit wieder den Aufstieg geschafft hat und an glorreiche Zeiten anknüpfen möchte. Nicht nur dank Neuzugang Ivo Dragicevic trauen viele Beobachter der HSG den Klassenerhalt zu.
Auch hier kommen die Teams nur schwer in den Rhythmus. Die SHB legt am 21. September mit einem Auswärtsspiel in Gerhausen los, nach drei Wochen Pause folgen dann am 12. und 19. Oktober Heimspiele gegen Hohenems und Söflingen II. Oberkochen/Königsbronn kann sich noch vier weitere Wochen der Vorbereitung widmen, ernst wird es für die Hoga-Truppe am 12. Oktober mit dem Heimspiel gegen Vöhringen. Das erste Derby zwischen den Kreisvertretern steht am 23. November in der Königsbronner Herwartsteinhalle an.
Von Aalen bis nach Österreich
Einige Änderungen gibt es darunter in den Ligen der Bezirks Stauferland, der zum letzten Mal in dieser Form den Rahmen bilden wird. Denn durch die Fusion zum Handballverband Baden-Württemberg in der Saison 2025/26 werden auch die Bezirke neu eingeteilt.
Zumindest einige Vereine aus dem Kreis werden wohl in einen neuen „Schlauch-Bezirk“ kommen, der von Aalen bis nach Österreich reicht. Voraussichtlich wird dieser Bezirk aber in zwei Gruppen geteilt, sodass „nur“ Fahrten bis in den Raum südlich von Ulm drohen.
Schon in der kommenden Saison gibt es eine neue Einteilung: Oben steht die Bezirksoberliga, die nächste Woche mit einem fast kompletten Spieltag loslegt. Darunter gibt es eine Bezirksliga, gefolgt von drei Staffeln Bezirksklasse bei den Männern und zwei bei den Frauen. Die Kreisligen wurden dagegen abgeschafft.
Für die kommende Runde ergeben sich auch auf Bezirksebene mehr Aufstiegschancen. Laut dem bisher bekannten Schema könnte es bis zu Platz fünf in der Bezirksoberliga noch die Möglichkeit geben, in der Relegation den Sprung nach oben zu schaffen.
Die Einteilung für die Kreisvertreter auf Bezirksebene
Männer-Bezirksoberliga: TSG Schnaitheim, TV Steinheim, HSB, HSG Oberkochen/Königsbronn II
Bezirksliga: TV Brenz, TSG Giengen, SG Herbrechtingen/Bolheim II
Bezirksklasse, Staffel 2: Schnaitheim II, Steinheim II
Bezirksklasse, Staffel 3: HSB II, Schnaitheim III, Giengen II, Oberkochen/Königsbronn III, Dettingen.
Frauen-Bezirksoberliga: TV Steinheim, HSG Oberkochen/Königsbronn
Bezirksliga: Schnaitheim II, Herbrechtingen/Bolheim II, Oberkochen/Königsbronn II
Bezirksklasse: Giengen/Brenz II, HSB, Dettingen, Schnaitheim III.