Unnötige Niederlage bei Hofen/Hüttlingen

Was geht jetzt noch für die Handballerinnen der SG Herbrechtingen/Bolheim?

Ist der Aufwärtstrend bei den Verbandsliga-Handballerinnen der SG Herbrechtingen/Bolheim wieder dahin? Trotz zwischenzeitlich klarer Führung verlor die SHB das Auswärtsspiel bei der SG Hofen/Hüttlingen mit 29:31. Was war der Knackpunkt und wie geht es nun weiter?

Die Formkurve der Mannschaft des Trainergespanns Gyaja/Kicherer zeigte zuletzt nach dem Sieg gegen Hegensberg/Liebersbronn wieder nach oben und eigentlich liegt die SG Hofen/Hüttlingen der SHB auch. Und so war es nicht verwunderlich, dass man trotz des Fehlens von Hanna Barth den Gegner in den ersten 30 Minuten dominierte. „Wir müssen eigentlich bei konsequenterer Chancenverwertung sogar noch höher führen", so SHB-Trainer Philipp Gyaja, der aber angesichts einer 18:13-Führung zur Pause zufrieden dreinblickte.

Plötzlicher Einbruch bei der SHB

Die Fünf-Tore-Führung hatte bis zur 40. Minute beim 24:19 für die SHB Bestand, ehe aus unerklärlichen Gründen bei der SHB plötzlich nicht mehr viel zusammenlief. Eine aus Sicht von Gyaja äußerst fragwürdige Disqualifikation gegen Ann-Cathrin Lindenmaier trug sicher ihren Teil zur Wende bei, der Trainer musste aber konstatieren: „Die SG Hofen/Hüttlingen hat sich dann enorm gepusht und wir haben uns dann immer mehr den Schneid abkaufen lassen."

Nach dem 23:26 in der 47. Minute erzielten die Gastgeberinnen fünf Tore in Folge zum 28:26 und ließen sich diese knappe Führung bis zum Spielende nicht mehr nehmen. Für Gyaja war die Niederlage sehr ärgerlich: „Das war heute unnötig, weil wir das spielerische Potenzial hatten, aber nicht auf den Platz brachten. Am Ende hat Hofen/Hüttlingen meiner Meinung nach sogar verdient gewonnen, weil wir teilweise wie das Kaninchen vor der Schlange agierten und weder im Angriff noch in der Abwehr etwas zusammenlief", so der SHB-Coach.

Jetzt kommt ein Schlüsselspiel

Die Spielgemeinschaft hat nun zwei Minuspunkte mehr als die führenden Teams Pfullingen und Bargau/Bettringen, nur noch einen weniger als der nächste Gegner Mössingen. Das Spiel beim Tabellennachbarn am kommenden Sonntag (16 Uhr, Steinlachhalle) wird also richtungsweisend. "Da geht's auch um den direkten Vergleich, in der Hinrunde haben wir nur mit einem Tor gewonnen", erklärt Gyaja.

Noch ist in Sachen direkter Aufstieg oder Relegation für die SHB alles drin. Welcher Rang zu was reicht, ist immer noch schwer auszurechnen. "Wir konzentrieren uns auf uns, wollen möglichst vorn dabei bleiben. Alles andere wird sich zeigen, wir haben auch keinen Zwang aufzusteigen", sagt Gyaja.

Wehe wenn eine Leistungsträgerin fehlt

Was auffällt: Bei allen ihren bisher vier Niederlagen in dieser Saison musste die SHB auf eine Leistungsträgerin verzichten, offenbar kann dies angesichts des doch recht schmalen Kaders nicht kompensiert werden. Von daher gibt es schon einmal eine gute Nachricht: Wenn unter der Woche im Training nichts passiert, kann die Spielgemeinschaft in Mössingen mit allen Spielerinnen außer den Langzeitverletzten antreten.

Namen und Zahlen

SG Hofen/Hüttlingen - SG Herbrechtingen/Bolheim 31:29 (13:18)

SHB: Serwe-Hug und Eplle im Tor; Fleischer (3), Sahin, Schweda (3), Renner (1), Braun (1), Brachert (10/1), Krempien (2), Feth (3), Lindenmaier (3/1), Siller (2/1)

Zeitstrafen: SHB 1 (Krempien) - SG Hofen/Hüttlingen 5

Strafwürfe: SHB 5/3 verwandelt - SG Hofen/Hüttlingen 5/2

Zuschauer: 300

Schiedsrichter: Volkan Güler und Lukas Riede

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