Kann das denn wahr sein? Während die Vorbereitung auf die kommende Landesliga-Saison erst begonnen hat, steht für die Handballerinnen der TSG Schnaitheim schon der erste Höhepunkt der kommenden Saison an. Und was für einer! Im Rahmen der 150-Jahr-Feierlichkeiten der TSG gastiert am Freitagabend, 12. Juli, Bundesligist Frisch Auf Göppingen zu einem Jubiläumsspiel in der Ballspielhalle. Die Stauferstädter feierten nach drei Jahren Zweitligazugehörigkeit im Mai die Rückkehr in das Handball-Oberhaus und stiegen als souveräner Meister auf. Für das Team von Trainer Nico Kiener ist es ebenfalls das erste Testspiel der Saisonvorbereitung. Anwurf ist um 19.30 Uhr, Karten gibt es nur an der Abendkasse.
Bei den Schnaitheimer Handballerinnen ist die Vorfreude riesig, erzählt Thilo Riehl. „Wann kann man denn schon gegen einen Bundesligisten spielen? Die Mädels werden sich sicherlich einiges abschauen können“, sagt der TSG-Trainer, der mit seinem Team in der Landesliga antritt und somit sechs Klassen unterhalb der Bundesliga. Natürlich sei auch der Respekt groß. Dennoch appelliert Riehl auch an den Ehrgeiz seiner Spielerinnen und möchte, dass sein Team „ein paar Tore“ erzielt, drückt er es defensiv aus: mindestens zehn sollen es schon werden. Verstärkt wird die Schnaitheimer Mannschaft von Sophie Wiedmann, die früher selbst in Göppingen gespielt hat und nun zunächst für die zweite Mannschaft der TSG auflaufen möchte.
Etwas optimistischer blickt Martin Sträßle dem Duell mit dem Bundesligisten entgegen. Der TSG-Abteilungsleiter würde gerne 15 bis 20 Schnaitheimer Tore sehen. Doch dies sei zweitrangig, schließlich gelte es, das große Jubiläum entsprechend zu feiern. Sträßle spricht von einer „Leuchtturmveranstaltung“ am Freitag. Über einen Trainer aus dem Jugendbereich von Frisch Auf Göppingen sei er an entsprechende Ansprechpartner gekommen. Damals wurde Göppingen noch als Zweitligist angefragt – jetzt bekommen es die Schnaitheimerinnen mit einem Bundesligisten zu tun. „Wir hoffen auf eine Zuschauerkulisse wie bei einem Derby“, sagt Sträßle und nennt zwei Zahlen: zwischen 300 und 400 Zuschauer könnten es werden. Vielleicht werden es aber auch mehr. Denn wann war zuletzt ein Bundesligist in der Ballspielhalle zu Gast?