Beruf und Handball in der Hauptstadt

Zwei Schnaitheimer in Berlin: So läuft’s bei Fabian Paul und Patrick Chaudhari

Sie haben einen großen Schritt gewagt! Zuletzt waren Fabian Paul und Patrick Chaudhari bei der TSG Schnaitheim aktiv. Beruflich zog es die beiden Freunde aber in die deutsche Hauptstadt. Was ihre Wohnungs- und Vereinssuche macht, wieso in Berliner Hallen spezielle Lappen benutzt werden und welche Tradition der Berliner Handballszene sie niemals verstehen werden:

Zwei Schnaitheimer in Berlin: So läuft’s bei Fabian Paul und Patrick Chaudhari

Dieser neue Lebensabschnitt verspricht Spannung, Spaß und vielleicht viele Siege: Fabian Paul war sportliche Leiter der Handballabteilung der TSG Schnaitheim (und auch Trainer der Handballerinnen). Patrick Chaudhari lief für die erste Herrenmannschaft auf. Nun haben die beiden Kumpels aber eine neue berufliche Herausforderung bei einer Energiefirma in Berlin angenommen.

„Wir haben relativ schnell eine Wohnung gefunden“, freut sich Paul. Vor etwas mehr als einem Monat konnten sie ihr neues Domizil beziehen. Kreuzberg ist es nicht geworden, aber dafür Friedenau. „Es ist super ruhig und trotzdem sehr zentral. Nach Kreuzberg gehen wir dann lieber zum Feiern“, sagt Fabian Paul.

Dekorativ in der neuen Wohnung: Erinnerungen an die TSG Schnaitheim. Das erste Trikot, das Fabian Paul bei der TSG Schnaitheim getragen hat, hat links seinen Ehrenplatz. Foto: Fabian Paul

Und wie sieht die Zweier-Wohngemeinschaft aus? Berliner Altbau, renoviert. Auch deswegen wurde keine Wand Grün und Weiß gestrichen (aus Verbundenheit zur TSG Schnaitheim), dafür hat Fabian Paul aber unter anderem zwei TSG-Trikots (jeweils im Bilderrahmen) im Eingangsbereich der Wohnung aufgehängt. Zudem hat der 32-Jährige andere Erinnerungsstücke aus seiner Schnaitheimer Handball-Zeit aufgestellt. Die beiden Trikots hingen bereits in seinem Büro in seiner ehemaligen Firma (Wellkawee) in Aalen. „Das war immer ein guter Ansatz für Gespräche“, erinnert sich Paul.

Einige Erinnerungsstücke: Fabian Paul hat ein Bild vom Team der A-Juniorinnen, mit denen er aufgestiegen war, aufgestellt (sein erster Trainerjob). Weiter oben liegt der Staffelstab, den er von Sabine Knödler übernommen hat (Paul war Knödlers Nachfolger als Coach der TSG-Handballerinnen). Zudem sind seine Schuhe und ein Ball aus seiner "erfolgreichsten" Saison als Spieler dabei.

Und die beiden Wahl-Berliner sind weiterhin auf der Suche nach einem neuen Verein – waren aber bereits Trainingsgäste bei der OSF Berlin. „Es ist vieles anders als im Landkreis Heidenheim. In Berlin herrscht zum Beispiel Harzverbot“, erzählt Fabian Paul. Stattdessen werden Honigtücher benutzt. „Sie sehen wie Lappen, wie kleine Netze aus und kleben etwas.“ Und: Der Handball in Berlin selbst ziehe wohl nicht so viele Zuschauer an wie im Landkreis Heidenheim. „Wir schauen uns aber noch weiter um. Vielleicht probieren wir es auch mal in Brandenburg. Dort ist Harz erlaubt.“

Womit Fabian Paul und Patrick Chaudhari aber wohl nie klarkommen werden: „Hier in Berlin trinken die Handballer Radler. In Schnaitheim gibt es dafür eine Strafe. Handball und Radler passt nicht zusammen“, sagt Paul – und lacht.