Das läuft ja wie am Schnürchen! So oder so ähnlich sind die Eindrücke der Hunderten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Jahr für Jahr beim Eselsburger-Tal-Lauf in Herbrechtingen auf die Strecke gehen. Die Anmeldung klappt, die Strecke ist markiert und für reichlich Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt. Dass sich die jungen wie alten Läuferinnen und Läufer so gut aufgehoben fühlen, dafür gibt es einen guten Grund – oder eigentlich gleich mehrere. Bei den bisherigen 25 Ausgaben des Laufs haben zahlreiche fleißige Helfer mit angepackt, damit aus dem Wettbewerb das geworden ist, was er heute ist: ein Aushängeschild der TSV Herbrechtingen.
Im Vorfeld der 26. Austragung – die an diesem Sonntag, 7. Juli, ansteht – kamen bei Organisator Manfred Ahrendts aber Zweifel auf, ob der Lauftreff mit seinen Freiwilligen die vielen Aufgaben noch schultern kann. Denn nicht nur die Tradition des Laufs ist Jahr für Jahr älter geworden, sondern auch die Helferinnen und Helfer. „Unser Küchenteam konnte das nach all den Jahren einfach nicht mehr stemmen, es fehlt uns wie vielen an Nachwuchs“, sagt Ahrendts. Doch was wäre ein Lauf ohne Essen und Getränke? Kaum vorstellbar. Auf den Hilferuf des Herbrechtinger Lautreffs, der für Organisation und Durchführung verantwortlich zeichnet, folgte bei einer Ausschusssitzung des Vereins aus dem Kreis der Abteilungen der TSV eine Welle der Unterstützung. „Wir haben gesagt, dass wir den Lauf nicht sterben lassen“, blickt Ralf Lindenmaier, stellvertretender Handball-Abteilungsleiter, zurück.
Handballer, Ringer und Fußballer der TSV sorgen für die Verpflegung der Läuferschar
Doch nicht nur die Handballer waren sofort mit an Bord, auch die Ringer, Leichtathleten und Fußballer ließen sich nicht zweimal bitten. „Wir sind alle TSVler und TSVler helfen einander“, sagt Thomas Stocker, Wirtschaftsleiter der Herbrechtinger Ringer. „Wir sind stolz auf den Zusammenhalt“, sagt er. Zusammen, aber mit verschiedenen Aufgaben werden nun vier Abteilungen dabei mithelfen, dass auch die 26. Ausgabe, bei der um 9 Uhr der Startschuss der Hauptläufe fällt, zu einem Erfolg wird. Die Herbrechtinger Ringer, Fußballer und Handballer kümmern sich mit einem 20-köpfigen Team um das Catering rund um den Lauf. „Wir sorgen dafür, dass es den Läuferinnen und Läufern an nichts fehlt“, sagt Ralf Lindenmaier, „dafür nehmen wir auch das frühe Aufstehen gerne in Kauf.“
Denn während die Teilnehmer noch schlafend Kräfte sammeln, steckt das neue Küchenteam am Wettkampftag schon voll in den Vorbereitungen. Um 6 Uhr starten die fleißigen Helfer mit ihrer Schicht. Feierabend sei dann gegen 13 Uhr, erwartet Lindenmaier. „Das wird natürlich anstrengend, aber wir wollen die Vereinskultur bei uns wieder stärker beleben und dann muss man auch mal mit anpacken“, fügt er an. Die Leichtathletik-Abteilung der TSV unterstützt derweil den Lauftreff auf der Strecke. Den Sanitätsdienst übernimmt die Bergwacht Herbrechtingen. Dank der großen Unterstützung sind auch bei Manfred Ahrendts die Zweifel gewichen. „Das bedeutet eine große Erleichterung“, sagt er. Für den gesamten Verein ist es im Herbrechtinger Feierjahr ein wichtiges Zeichen für die Zukunft: Die TSV hält zusammen und wenn es mal schwierig wird, hilft man sich untereinander.