Rund zehn Monate lang hatte Eduard Marker dem HSB den Rücken gekehrt. Seit Kurzem bekleidet er beim Sportbund wieder die Funktion des Integrationsbeauftragten – ehrenamtlich. Ausschlaggebend für seine Rückkehr war die Tatsache, dass Sylvia Ritz als neue Geschäftsführerin künftig die Geschicke des Vereins leiten wird. „Ich kenne und schätze Frau Ritz seit vielen Jahren. Sie ist eine sehr fähige Frau und mir war klar, dass ich in ihrem Team spielen möchte“, sagt Eduard Marker und ergänzt: „Mit so einer Person an der Spitze lässt sich vieles verwirklichen.“
Im vergangenen Jahr hatten ihn interne Unstimmigkeiten in Bezug auf Themen, die ihm als ehemaligen Integrationsbeauftragten und Leiter Abteilungen wichtig waren, zum Rücktritt bewegt. Ins Detail möchte Marker nicht gehen. Zusätzlich brachten ihn ein schwerer Verkehrsunfall sowie die Folgen der Corona-Pandemie an seine Grenzen.
HSB als sportliches Zuhause
Nun ist Marker zurück und freut sich auf seine neue alte Aufgabe. „Der HSB ist mein sportliches Zuhause und ich kann nicht ganz ohne den Verein leben“, sagt Marker und lacht. Zudem habe er sein sogenanntes „Baby“ – die Sambo-Abteilung –, die er einst ins Leben gerufen hatte, sehr vermisst.
Ganz abwesend war Marker ohnehin nicht. „Ich wurde immer wieder von Eltern angesprochen, die mich gefragt haben, was ihr Kind beim Verein machen kann. Weil ich den Verein und seine Angebote sehr gut kenne, konnte ich auf diesem Weg vielen weiterhelfen“, sagt der 49-Jährige und fügt hinzu: „Mittlerweile dreht sich mein ganzes Leben um Integration. Und gerade durch die Integration durch Sport hat sich dafür vieles in mir entwickelt.“
Sein Ziel sei es, die Ressourcen von Ausländern und Geflüchteten, die in Heidenheim eine neue Heimat gefunden haben, für den HSB einzusetzen und ein Bindeglied zwischen Migranten und dem Verein zu sein. „Wenn ich neuen Menschen begegne, habe ich immer eine Vorstellung, wie ich helfen kann und was diese Person braucht, um sich integrieren zu können“, sagt Marker und fügt an: „Gleichzeitig versuche ich aber auch, diesen Menschen einen Platz in der Gesellschaft zu vermitteln, damit sie die Sprache schneller lernen und sie eine Chance haben, ihren Beruf, den sie in ihrer Heimat gelernt haben, hier auszuüben. Und dafür bietet sich der Sportverein sehr gut an. Denn Sport ist ein Medium, um Menschen zu helfen sich zu realisieren.“
Hoffnung auf Ruhe im Verein
Der 49-Jährige ist überzeugt, dass nach den vielen Wechseln im Vorstand und in der Geschäftsführung in den vergangenen Jahren mit Sylvia Ritz wieder Ruhe in den Verein einkehrt. „An der Spitze des Vereins stehen jetzt Leute, die aufeinander eingespielt sind und wir haben eine Geschäftsführerin aus eigenen Reihen. Das macht sehr viel aus. Ich bin davon überzeugt, dass der Verein unter dieser Führung an die grandiosen Entwicklungen alter Zeiten anknüpfen wird.“