Es so richtig spannend machen? Das können die Volleyballer der SG Volley Alb/Brenztal. Erst im fünften Satz (Tiebreak) ihres letzten Saisonspiels machte die erste Mannschaft die Meisterschaft in der Landesliga – und den Aufstieg in die Verbandsliga – perfekt. Nach zwei verlorenen und zwei gewonnen Sätzen lag das Team von Trainer Stefan Mau am Samstag beim VfB Friedrichshafen VI im entscheidenden Durchgang, in dem bis 15 gespielt wird, bereits mit 6:11 zurück. „Es gab einen kurzen Gedanken: Das war’s“, räumt Wolf Fezer ein. Doch der Mannschaftskapitän lobt zugleich den Willen seines Teams, das sich im Anschluss wieder stark zurückgekämpft hat – auch dank starker Aufschläge von Jan Beigelbeck.
Die Älbler bogen das Spiel, das Coach Mau teilweise an den Rand der Verzweiflung trieb, um und siegten im Tiebreak mit 15:13 – und knapp zwei Stunden Spieldauer. „Wir hätten uns gewünscht, dass es sich nicht alles auf ein Spiel zuspitzt. Aber das haben wir uns selbst eingebrockt“, sagt Fezer. Denn die SG Volley Alb/Brenztal hätte die Meisterschaft viel früher fix machen können, viele Spieler schafften es aber nicht, in den letzten Partien ihr Potenzial abzurufen.
Stephan Kaiser fungiert als Stabilisator
Doch trotz der negativen Erfahrungen gaben die Älbler nicht auf – und wurden am Ende belohnt. Obwohl ihnen auch in Friedrichshafen viele Eigenfehler unterliefen, wie Teamkapitän Fezer kritisch anmerkt. „Ich bin froh, dass wir unsere Qualität zeigen konnten“, sagt der Herbrechtinger. Als Stabilisator fungierte auch Stephan Kaiser, der für die Partie angefragt wurde. „Er hat Ruhe reingebracht“, lobt Fezer den Trainer der ersten Damenmannschaft der SG Volley Alb/Brenztal.
Tüchtig gefeiert wurde natürlich schon vor Ort in der Mehrzweckhalle Jettenhausen. Party- und Ballermannhits durften da nicht fehlen. Abends ging es dann nach Herbrechtingen – zu Wolf Fezer. Dieser feierte nämlich am Sonntag seinen 46. Geburtstag – und freute sich dementsprechend über das Geschenk, das ihm sein Team gemacht hat. Auch die Spieler der zweiten Mannschaft, die den Abstieg aus der Landesliga nicht verhindern konnten, waren dabei. Wie es gute alte Tradition ist, wurde aus dem Meisterpokal Bier getrunken. Und die meisterliche Geburtstagsfeier ging bis etwa 3 Uhr. Und Fezer hielt auch hier mit seinen teilweise deutlich jüngeren Mitspielern mit.
Nun freut er sich darauf, „auf die alten Tage“ in der Verbandsliga zu spielen. Wobei noch nicht feststehe, wie das Team dann aussehen wird. Fezer könnte auch da sicherlich mithalten. Denn am Abend seines Geburtstags zog es ihn weiter. Nach Stuttgart, zum Konzert der „New Model Army“, einer britischen Rockband, die 1980 gegründet wurde. So ein Herzschlagfinale muss schließlich würdig gefeiert werden.