Sieg im S-Springen

Beim Aufhausener Reitturnier triumphiert das Haus Karle-Costa

Gute Platzverhältnisse, zufriedene Reiter und ein Erfolg versprechendes neues Konzept kennzeichneten die 46. Auflage des Aufhausener Reitturniers. Besonders erfolgreich war das Ehepaar Karle-Costa von der RSG Dettinger Alb.

In der Vergangenheit war das Turnier für Dressur- und Springreiter ausgeschrieben. In diesem Jahr setzen die Veranstalter rund um Turnierleiterin Gudrun Junginger erstmals nicht auf ein, sondern auf zwei Turnierwochenenden. Somit war die Reitanlage in den Hagenwiesen am Wochenende Schauplatz für rund 100 Springreiter mit 300 Pferden. Die Dressurreiter sind am kommenden Wochenende dran.

„Bislang stand unser erster Turniertag am Freitagnachmittag im Zeichen der Dressur. Aus diesem Grund konnten die Springpferdeprüfungen für junge Pferde erst am Samstagmorgen ausgetragen werden“, sagt Gudrun Junginger und ergänzt: „Der Platz ist für die jungen Pferde, die oftmals noch keine Eisen haben, am Morgen noch zu nass und damit zu rutschig. Deshalb hatten wir die Idee, die jungen Pferde schon am Freitagnachmittag auf den Platz zu lassen und den Dressurreitern ein eigenes Wochenende einzuräumen.“

Neues Konzept hat sich bewährt

Das Konzept hat sich bewährt: „Die Prüfungen waren durchweg gut besetzt und es gab auch noch etliche Nachmeldungen“, so Junginger. Freuen konnte sich hier vor allem Ricardo Benzinho Karle-Costa von der RSG Dettinger Alb, der in der Springpferdeprüfung Klasse A* mit Clear-Round Modus Rang eins und zwei belegte. Jubeln durfte am Freitagnachmittag auch Julie Wilhelm vom RV Heidenheim. Auf „Little Boy GF du Marais“ belegte die Schülerin der Springpferdeprüfung Klasse L mit Clear-Round Modus Rang drei.

Anders als noch im Vorjahr stand beim Turnier in Aufhausen auch wieder ein S-Springen auf dem Programm. Während die Veranstalter im vergangenen Jahr auf das schwere Springen verzichtet hatten, waren bei der 46. Auflage gleich zwei der schweren Prüfungen ausgeschrieben. Und es sind gerade die S-Springen, die viele Zuschauer auf den Turnierplatz locken. Trotz der sommerlichen Temperaturen freuten sich die Verantwortlichen des RFV Aufhausen über zahlreiche Gäste.

Ohne Jackett im Sattel

„Klar sind die hohen Temperaturen für Ross und Reiter anstrengend“, erklärt die langjährige Turnierleiterin und fügt hinzu: „Die Pferde stecken das aber besser weg als die Menschen.“ Somit kam für die Reiter eine sogenannte Marscherleichterung zum Einsatz, die es vorsieht, ohne Jackett an den Start gehen zu dürfen. Der Sieg in der ersten schweren Punktespringprüfung Klasse S* am Samstag ging an Lea Sophia Gut vom RFZV Weingarten. Rang zwei sicherte sich hier Verena Karle-Costa von der RSG Dettinger Alb im Sattel von „Brego le Grand“.

Höhepunkt des dreitägigen Springturniers war in bewährter Manier das schwere Springen um den Preis der Stadt Heidenheim am Sonntagnachmittag. Im Sattel von „Exlibris E7C Z“ ließ Ricardo Benzinho Karle-Costa die RSG Dettinger Alb einmal mehr jubeln. Nach dem Erfolg des neuen Formats für die Springreiter gehen am kommenden Wochenende die Dressurreiter an den Start.

Zwei Pferde auf Abwegen

Abwürfe kommen beim Reiten vor. So auch beim Turnier in Aufhausen. Auf dem Abreitplatz warf eines der Pferde seine Reiterin ab und galoppierte nach Angaben von Turnierleiterin Gudrun Junginger in Richtung Schnaitheim. Glücklicherweise waren viele Helfer vor Ort, die das Tier kurze Zeit später wieder einfangen konnten.

Auch ein zweites Pferd machte sich in Aufhausen kurzerhand vom Acker und spazierte gemächlich in Richtung Aufhausen. Wie es genau dazu kommen konnte, ist nicht ganz klar. „Das Tier hat sich entweder selbst aus dem Hänger befreit oder sich aus seiner Anbindung an den Hänger gelöst“, sagt Gudrun Junginger.

Das Fehlen der Stute wurde erst durch einen Anruf bei der Turniertierärztin bemerkt, bei dem von einem frei laufenden Pferd die Rede war. Ein Bauer hatte das Tier entdeckt, konnte es stoppen und am Halfter festhalten. Über eine Durchsage des Turniersprechers mit der Beschreibung des Pferdes konnten die Besitzer ermittelt werden. Beide Ausreißer kamen somit schnell und wohlbehalten zurück.

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