Wer gewinnt, ist alleiniger Tabellenführer. Auf diese einfache Formel ließe sich das Topspiel in der Basketball-Oberliga der Damen am kommenden Wochenende herunterbrechen.
Doch die Begegnung, Sprungball ist am Samstag, 23. November, um 18 Uhr in der Halle des Werkgymnasiums, bringt noch mehr mit als die Reduzierung auf Gewinner oder Verlierer: Es ist einerseits das Duell der Makellosen. Weder der HSB noch die Steinenbronn Beasts haben in der laufenden Saison das Parkett bislang als Verlierer verlassen. Beide Teams haben sieben Siege vorzuweisen. Tübingen auf Platz drei der Oberliga hat hingegen schon zweimal verloren. Mehr Topspiel geht zum jetzigen Zeitpunkt also nicht.
Andererseits kommt es auch zum Duell zweier Spielerinnen, die in den Bestenlisten der Liga vorn rangieren: Aufseiten der Gäste aus Steinenbronn (liegt in der Nähe des Stuttgarter Flughafens) sticht Teresa Sena heraus, die in sieben Spielen schon 162 Punkte erzielte, was einen Schnitt von 23,1 Punkte pro Begegnung bedeutet – das ist Liga-Bestwert.
Auf Platz vier rangiert mit Viktoria Tjan die erste Heidenheimerin – mit 20,7 Punkten pro Spiel. „Sie liefert in dieser Saison ab und ist deutlich stabiler als in der vergangenen Saison“, so das Urteil ihrer Trainerin Vera Frey. Tjan ist für sie die individuell stärkste Spielerin der Liga. „Und jetzt schafft sie auch noch den Extra-Pass für die frei stehende Mitspielerin. Davon profitieren alle“, sagt die Heidenheimer Trainerin.
Offensiv stehen sich die Teams in nichts nach
Gegen Steinenbronn, die mit 70,7 Punkten pro Partie nur leicht besser liegen als der HSB (69,4 Punkte je Begegnung) setzt Frey auf die Beständigkeit ihres gesamten Teams. Nicht nur Tjan, sondern auch Johanna Hiefner oder Nina Wörner sind in der Offensive in guter Form.
Defensiv wird es wahrscheinlich auf eine spezielle Zonenverteidigung hinauslaufen, um die Topscorerin der Gäste in den Griff zu bekommen. Die sei zwar groß, physisch stark und treffsicher, aber auch unerfahren und zuweilen unbeherrscht. „Wir müssen eine konzentrierte Leitung bringen. Dann werden wir sehen, wer weiter ungeschlagen ist“, sagt die Trainerin der HSB-Basketballdamen.
Das Spiel am vergangenen Wochenende gegen Hellas Esslingen diente nur bedingt als Härtest für das anstehende Spitzenspiel. Zur Pause, beim 37:18 für den HSB, war schon eine Vorentscheidung gefallen. Im ersten Viertel traf Johanna Hiefner gleich drei Drei-Punkte-Würfe und in der Verteidigung wurde gründlich gearbeitet. Im zweiten Abschnitt steuerten zunächst Romy und Joanna Frey Punkte bei, kurz vor der Halbzeit besorgten Tjan und Wörner die Punkte.
Alle bekamen gegen Hellas Esslingen Spielzeit
„Ich konnte alle spielen lassen und es wurde dennoch nicht gefährlich“, lobt Frey ihr Team. Zeitweise hatte sie eine sehr junge Aufstellung aufs Feld geschickt, die sich gut aus der Affäre zog. Über 52:31 vor dem Schlussviertel stand am Ende ein ungefährdeter 66:52-Erfolg für den HSB zu Buche.
Mannschaft und Punkte gegen Esslingen
Beim 66:52 im Heimspiel gegen Hellas Esslingen spielten und punkteten: Sinn (3), Romy Frey (5), Tjan (25), Greta Kopi (2), Wörner (7), Joana Frey (9), Schoppe, Eog, Sanwald (4), Hiefner (11). Freiwürfe: 13/16 (81 Prozent. Drei-Punkte-Würfe: 5 (Romy und Joana Frey je 1, Hiefner 3).