Vor sieben Jahren unterlag der Giengener Eduardo Bajak seinem Gegner Hamsat Shadalov im Amateurbereich. An diesem Samstag, 15. Februar, stehen sich die beiden als Profiboxer in der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm erneut gegenüber. Im Kampf um die deutsche Meisterschaft will Eduardo Bajak Revanche nehmen.
Der Fight der beiden Superfedergewichtler ist dabei einer von zehn Kämpfen, die in der Neu-Ulmer Arena vor mehreren Tausend Zuschauern ausgetragen werden. Ein echtes Highlight für Boxsportfans, denn an diesem Abend wird kein Geringerer als der frühere fünffache Boxweltmeister Felix Sturm sein Comeback geben und den Hauptkampf bestreiten. Kein Wunder also, dass der Abend als Deutschlands Box-Event des Jahres gehandelt wird.
Beim ersten Kampf gegen Hamsat Shadalov fehlte die Erfahrung
Eine Riesenchance für Eduardo Bajak, der beim Boxclub Giengen groß geworden ist und seit eineinhalb Jahren als Profi kämpft. „Ich habe im Jahr 2018 als Amateur gegen Hamsat Shadalov nach Punkten verloren – aber nicht, weil ich zu schwach war, sondern weil ich einfach viel weniger Erfahrung hatte als er“, sagt der Giengener mit brasilianischen Wurzeln.
Mit fünf Siegen aus fünf Kämpfen im Profi-Bereich (zwei davon durch K.o.) steht Eduardo Bajak derzeit auf Rang fünf der deutschen Rangliste. Zum Vergleich: Sein Gegner, Hamsat Shadalov, gilt als eines der vielversprechendsten Talente im deutschen Boxsport. Der Berliner ist die klare Nummer eins der deutschen Rangliste und blieb in seinen neun Profi-Kämpfen ebenfalls ungeschlagen.
Große Schritte gemacht: Eduardo Bajak jetzt mit mehr Geschwindigkeit, Erfahrung und Technik
Seit dem letzten Kampf der beiden hat sich jedoch vieles geändert. Bajak hat einiges an Erfahrung hinzugewonnen, ist schneller geworden und hat auch an seiner Technik gearbeitet. „Es wird ein Kampf auf Augenhöhe“, sagt er. Und er ist davon überzeugt, den Kampf für sich zu entscheiden.
Auch sein Trainer, Vitali Urich, sagt: „Edu hat sehr gute Chancen zu gewinnen. Er ist momentan in Topform. Wenn wir es schaffen, den Druck nach vorne aufzubauen und als Nummer eins zu arbeiten, sind unsere Aussichten auf den Sieg richtig gut.“
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Überzeugt von einem Sieg seines Schützlings ist auch sein Promoter Timo Schwarzkopf, bei dessen „Boxstall“ Eduardo Bajak seit einiger Zeit unter Vertrag steht und der den 29-Jährigen gemeinsam mit Vitali Urich auf den Meisterschaftskampf vorbereitet hat. „Es prallen zwei gigantische Boxer aufeinander, aber Eduardo wird alles geben – für den Sieg, für die Fans und für das, wofür er brennt“, sagt Timo Schwarzkopf, der in seiner Karriere vor mehr als 50.000 Menschen im Ring stand und unter anderem International Champion im Weltergewicht wurde.
Eduardo geht in diesen Kampf mit dem Stärksten und Besten, was er zu geben hat. Es wird zu 100 Prozent der Kampf des Abends.
Promoter Timo Schwarzkopf
„Gerade, weil Eduardo erst fünf Kämpfe im Profi-Bereich gemacht hat, ist das eine ganz große Bühne für ihn. Und wir werden diese Chance natürlich nutzen“, sagt Schwarzkopf und ergänzt: „Es wird ein harter Kampf, denn ungeschlagene Gegner sind alle sehr gefährlich. Eduardo geht in diesen Kampf mit dem Stärksten und Besten, was er zu geben hat. Es wird zu 100 Prozent der Kampf des Abends“, so Schwarzkopf.
Der Kampf um die deutsche Meisterschaft ist auf zehn Runden angesetzt. „Es war ein langer und harter Weg bis dahin und ich werde alles geben, um den Sieg zu holen“, sagt Eduardo Bajak.
Vor Ort oder beim Streaminganbieter
Der Fight des Giengener Boxers ist als achter Kampf des Abends und damit nur zwei Kämpfe vor dem Hauptkampf des ehemaligen Boxweltmeisters Felix Sturm angesetzt. Tickets für die Boxnacht „Ein Sturm zieht auf“ in der Ratiopharm Arena gibt es hier. Alternativ können Boxsportfans die Fights auch beim Streaminganbieter DAZN verfolgen. Die Kämpfe beginnen um 17.30 Uhr.