Kreisvereine vor Ligastart

Der große Überblick über die Mannschaften im Darts

Die Pfeile fliegen wieder! In der Region Heidenheim herrscht nach wie vor Ausnahmezustand. Denn der Dartssport wächst weiter, und im dritten Jahr der hiesigen Steeldarts-Aktivitäten stellen sich so viele Mannschaften wie nie an die Scheibe. Zwei Verbände, sieben Vereine und zwölf Teams:

Zunächst die „alten Hasen“: Beim DC Eglingen spielen in der für den Verein nun dritten Saison in drei Ligen rund 25 Spieler in drei Mannschaften. „Wir haben unsere Saisonziele übertroffen“, resümiert Abteilungsleiter Fabian Felber. Eglingen I ist ungeschlagen aufgestiegen, während Eglingen II die Klasse halten konnte. Letzteres keine leichte Aufgabe, gab es doch wegen einer Liga-Neugründung ganze sieben Abstiegsplätze. Am meisten freuen sich die Eglinger in der neuen Saison auf die Teilnahme am 8er-Cup des bayerischen Dart-Verbands. „Mit etwas Losglück kann man da auch gegen Bundesligisten spielen“, sagt Felber.

Fabian Felber vom DC Eglingen. Foto: Markus Brandhuber

Wie die Eglinger haben sich auch die Schützen Spicker Dischingen erneut für die Teilnahme bei den bayerischen Nachbarn des Nordschwäbischen Dartverbands (NSDV) entschieden. „Wir haben überlegt, uns in Baden-Württemberg anzumelden, uns dann aber aufgrund der kürzeren Wege dazu entschieden, im NSDV zu bleiben“, sagt Spicker-Mann Oliver Weber. Hier startet erneut eine Mannschaft, mit Platz zwölf von 14 in der vergangenen Saison nun eine Klasse niedriger. „Für mich ist das fürs erste Jahr vollkommen in Ordnung“, so Weber.

Mattias Dümcke vom TV Steinheim. Foto: Rudi Penk

Der TV Steinheim schaffte mit seiner ersten Mannschaft in einem packenden Saisonfinale im Dartsverband Oberschwaben (DVOS) den Sprung in die Bezirksliga. „Wir sind sehr stolz, dass wir den Aufstieg am letzten Spieltag und quasi im letzten Leg perfekt machen konnten“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Mattias Dümcke. Jetzt gehe es um den Klassenerhalt. Parallel dazu startet die zweite Mannschaft erneut in der Kreisliga. „Am meisten freuen wir uns, dass es jetzt in der direkten Umgebung weitere Mannschaften gibt und einige Derbys anstehen“, so Dümcke.

Manuel Beyrle von der TSG Nattheim. Foto: Rudi Penk

Auch die TSG Nattheim tritt in der zweiten DVOS-Saison jetzt eine Klasse höher an, die erste Mannschaft blieb beinahe ungeschlagen. „Wir sind wirklich souverän aufgestiegen, mit nur einem winzigen Schönheitsfleck, der Auswärtsniederlage in Gingen an der Fils“, sagt Teamkapitän und stellvertretender Abteilungsleiter Manuel Beyrle. Umso mehr freuen sich die Nattheimer jetzt auf die neue Saison, denn neben dem Derby gegen die Steinheimer wird man auch den Gingenern wieder begegnen. Ansonsten wolle man die Klasse halten und wenn möglich wieder oben mitspielen. Unverändert starten auch die beiden anderen Nattheimer Teams wieder in die Kreisliga und freuen sich auf zahlreiche Kreisderbys.

Timo Lehr von der TSV Herbrechtingen. Foto: Markus Brandhuber

Neu dabei ist die Mannschaft des TSV Herbrechtingen, ebenfalls im DVOS. Die frisch gegründete Dartsabteilung um Timo Lehr schickt eine Mannschaft mit 18 Spielberechtigten ins Rennen. „Wir hätten mittlerweile schon genug Spieler für drei Mannschaften, allerdings sind viele erst frisch dazugekommen und wir möchten erst sehen, wie sich das Interesse entwickelt“, so Lehr. Jetzt gehe es darum, sowohl positive wie negative Erfahrungen zu sammeln, alle Spieler einzusetzen und die Abteilung so langsam weiterzuentwickeln.

Beim SV Mergelstetten steht die offizielle Gründung einer Dartsabteilung noch bevor, trotzdem konnte das Team um Stefan Schiefelbein unter dem Dach der Schützen bereits eine Mannschaft mit zehn Spielern in der DVOS-Kreisliga anmelden. Der Teamkapitän spielte vergangene Saison noch bei Steinheim II, steckte in der Folge einen Freund mit dem Dartsfieber an und die beiden gründeten die Mannschaft in Mergelstetten. „Wir freuen uns natürlich auf die ganzen Derbys, ich vor allem auf meine ehemaligen Mitspieler aus Steinheim“, sagt Schiefelbein. Er sei sehr gespannt, welches Niveau man im Laufe der Saison erreichen werde.

Darts in der Vereinsgaststätte der TSG Nattheim. Foto: Markus Brandhuber

In der Nachbarschaft gibt es zudem mit dem RV Ohmenheim eine weitere Mannschaft, die ebenfalls in die DVOS-Kreisliga eingreift. Im Sommer wurden mobile Dartsanlagen gebaut, nun trainieren rund 20 Spieler regelmäßig im Vereinsheim. Für Mannschaftskapitän Johannes Eberhardt ist es wichtig, dass der Spaß für alle im Vordergrund steht: „Jeder, der gerne mal Pfeile auf eine Scheibe werfen möchte, ist bei uns herzlich willkommen.“ Neun Spieler sind für den Ligabetrieb angemeldet, wobei neben den „Neulingen“ auch erfahrenere Spieler mit dabei sind.

120 Kilometer Auswärtsfahrt

Auch, wenn sich der Dartssport nach und nach ausbreitet, warten doch bereits in niedrigen Klassen teils sehr lange Auswärtsfahrten auf die Spieler. Für die ersten Mannschaften von TV Steinheim und TSG Nattheim beispielsweise geht es in der kommenden Bezirksliga-Saison einmal auswärts bis nach Gomaringen, unterhalb von Tübingen. Rund 120 Kilometer nur für die Anreise: „Das ist natürlich schon eine Hausnummer, und dazu noch unter der Woche“, sagt TSG-Kapitän Manuel Beyrle. Dann doch lieber zum Derby nach Steinheim.

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