Mannschaft wird verjüngt

Diese großen Veränderungen gibt es bei den Ringern der TSG Nattheim

Die Ringer der TSG Nattheim planen bereits die kommende Saison. Dabei müssen sie sich nicht nur personell neu aufstellen, sondern starten auch in einer anderen Liga als bisher:

Die Begeisterung für den Ringsport in Nattheim ist ungebrochen groß. Zum letzten Heimkampf der vergangenen Saison in der Verbandsliga kamen knapp 400 Zuschauer in die Ramensteinhalle. Sie sahen nicht nur einen versöhnlichen Saisonabschluss und einen Heimsieg ihrer TSG gegen den VfL Obereisesheim. Im Anschluss wurden mit Tobias Kuhn (280 Kämpfe für die TSG) und Jürgen Hartung (122) auch verdiente Ringer verabschiedet.

Und hier liegt das Problem der TSG Nattheim: Diese Leistungsträger können nicht eins zu eins ersetzt werden. Noch nicht. „Zudem haben wir viele verletzte Ringer“, bedauert Abteilungsleiter Alexander Esslinger und nennt Marius Oechsle als Beispiel. Dieser fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses wohl ein Jahr lang aus. Zwar haben die Nattheimer sportlich gesehen den Klassenerhalt in der Verbandsliga geschafft. Esslinger sagt aber klar: „Wir sind momentan nicht in der Lage, eine konkurrenzfähige Mannschaft für die Klasse zu stellen. Mit einem Antritt in der Verbandsliga hätten wir weder uns noch unseren Fans einen Gefallen getan.“

Uns war klar, dass der Cut kommen muss.

Alexander Esslinger, Abteilungsleiter der TSG Nattheim

Das Problem ist in Nattheim nicht neu. Das Durchschnittsalter der Mannschaft aus der abgelaufenen Saison betrug zwischen 28 und 29 Jahren. Normal sei ein Durchschnittsalter von 24, 25 Jahren, sagt Esslinger. Deswegen soll es zu einem Generationswechsel im Kader kommen. „Das haben wir in den vergangenen drei Jahren kommen sehen. Uns war klar, dass der Cut kommen muss. Wir wollen die Jugendringer langsam heranführen, aber das braucht seine Zeit. Wahrscheinlich vier bis fünf Jahre“, so der Abteilungsleiter, der in der vergangenen Saison noch selbst in der Verbandsliga auf der Matte stand und mit seinen 33 Jahren auch weitermachen möchte.

Eine Kampfgemeinschaft mit einem anderen Verein, so wie bei der zweiten Mannschaft (hier helfen Ringer aus Amstetten), sei nicht angedacht, sagt Esslinger. „Wir wollen den Neuanfang mit eigenen Ringern schaffen“, sagt der Abteilungsleiter. Damit verzichtet die TSG I auf Ringer aus dem Stuttgarter Raum oder auch aus Ungarn, wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist.

Durch den Rückzug aus der Verbandsliga muss die erste Mannschaft der TSG Nattheim quasi neu anfangen. Da die zweite Mannschaft bereits in der niedrigsten Klasse, der Bezirksliga antritt und aus dieser auch nicht absteigen kann, wird die „Erste“ in der kommenden Saison in der darüber liegenden Landesklasse eingruppiert – und damit zwei Klassen unter der Verbandsliga. Julian Fauth bleibt Trainer. Eine Richtlinie des Verbands: Die TSG Nattheim I tritt mit vier Minuspunkten an. Dennoch wird sie als Meisterschaftsfavorit gehandelt. Ein Titel wäre beim Neuanfang aber sicherlich von Vorteil.

Zuletzt mussten die Handballer des TV Steinheim zurückziehen

Immer wieder kommt es vor, dass sich Mannschaften/Vereine neu aufstellen. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit sind die Handballer des TV Steinheim. Aufgrund vieler Abgänge wurde für die laufende Saison in der Verbandsliga keine Mannschaft mehr gemeldet. Stattdessen spielt die erste Mannschaft des TVS nun in der Bezirksoberliga, liegt hier aber auf Titelkurs.

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