Fechten selbst ausprobiert

Ein außergewöhnliches Fotoshooting vor den Heidenheimer Fechtertagen im Eselsburger Tal

Das hätten sich Maike und Christian Fetzer wohl nicht träumen lassen! Unter Anleitung von HSB-Fechter Erik Busch durfte sich das sportbegeisterte Ehepaar im Vorfeld der Heidenheimer Fechtertage, die in diesem Jahr in Herbrechtingen ausgetragen werden, im Fechten ausprobieren. Und das vor der malerischen Kulisse an der Domäne Falkenstein im Eselsburger Tal:

Öfter mal etwas Neues: Da die Heidenheimer Fechtertage im Einzel-Weltcup und im Mannschafts-Weltcup in diesem Jahr vom 6. bis 8. Februar in Herbrechtingen über die Bühne gehen (Bibrishalle, die Heidenheimer Karl-Rau-Halle wird saniert), folgten Christian und Maike Fetzer der Einladung der Heidenheimer Zeitung zu einem besonderen Fotoshooting. An der Domäne Falkenstein durften sich die beiden, unter der Anleitung von Erik Busch vom Fechtzentrum Heidenheim, mit dem Degen ausprobieren. Ein mystisch wirkender Nebel verlieh der Nachhilfestunde eine besondere Note. Der aus Herbrechtingen stammende Christian Fetzer, neuer deutscher Nationaltrainer im Ringen (U17 und U 20), ertappte sich ab und an dabei, wie er nach seinem Vater, der im Tal gerne spazieren geht, Ausschau hielt.

Haben die Löcher? Christian Fetzer schaut ganz genau hin. Foto: Rudi Penk
Taaadaaaaaaaa: Neue Strümpfe für Maike Fetzer. Foto: Rudi Penk

Die Fechtstrümpfe

Gute Miene zum bösen Spiel? Christian Fetzer scherzte, dass seine Fechtstrümpfe Löcher hätten. Und stellte später fest, dass seine Frau Maike sogar ganz neue Strümpfe bekam.

Rein in die Hose: Maike Fetzer macht's vor. Foto: Rudi Penk
Ein Bild zum Dahinschmelzen: Christian Fetzer holt sich noch ein paar Hosen-Anzieh-Tipps vom Fechtexperten Erik Busch ein – und der Fotograf drückt auf den Auslöser. Foto: Rudi Penk

Die Fechthose

Die Hose passt, Maike Fetzer strahlt. Bei ihrem Mann Christian sieht es anders aus. Er diskutiert halt gerne und spricht in diesem Moment mit Erik Busch. Wo ist oben, wo ist unten? Das fängt ja gut an.

Ein weiterer Schritt: Auch die Fechtjacke sitzt wie angegossen bei Maike Fetzer. Foto: Rudi Penk
Durchtrainiert, die Haare sitzen auch: Jetzt muss Christian Fetzer nur noch in die Jacke passen. Foto: Rudi Penk

Die Fechtjacke

Wo ist denn hier vorne? Christian Fetzer muss sich noch orientieren. Doch letztlich passten auch die großen Oberarme des Ringers in die Fechtjacke. Maike Fetzer ist da schon einen Schritt weiter – und hält auch den Augenkontakt zum Fotografen. Ihr Mann wunderte sich darüber, dass die Treffer trotz Jacke weh tun und diese nicht stärker gepolstert ist.

Rein in den Handschuh, es gibt aber nur einen: Christian Fetzer hat trotzdem gute Laune. Foto: Rudi Penk
Auch Maike Fetzer ist nicht mehr weit davon entfernt, einen Degen in die Hand gedrückt zu bekommen. Foto: Rudi Penk

Der Handschuh

Christian Fetzer haut ja gerne auch mal Sprüche raus. „Ah, die Gartenhandschuhe“, entfuhr es dem Junioren-Nationaltrainer im Ringen. Den Blick zum Fotografen schaute er sich aber von
seiner Frau Maike ab.

Wie kommt man da jetzt rein, scheint Maike Fetzer sich zu überlegen? Die Frisur saß vorher – aber auch danach. Foto: Rudi Penk
Ganz schön eng in der Maske: Fechtneuling Christian Fetzer tat sich mit dem Sprechen schwer. Foto: Rudi Penk

Die Maske

Wie geht das mit dem Gitter? Das dachte Maike Fetzer nicht nur, diese Frage stellte die 37-Jährige auch.
Erik Busch machte klar, dass die Athleten sich daran gewöhnen. Für Christian Fetzer war die Maske
einen Tick zu klein. „Ich kann gar nicht sprechen“, versuchte der 41-Jährige auszudrücken.

Jetzt geht's ans Eingemachte: Erik Busch (Mitte) zeigt Maike und Christian Fetzer, wie der Degen gehalten wird. Foto: Rudi Penk

Der Degen

Die Waffe, die etwa 200 Euro kostet, bewegen Fechter im Prinzip mit Daumen (oben) und Zeigefinger (unten). Das Handgelenk soll möglichst stabil bleiben, nur die Degenspitze bewegt werden. Ein Merksatz: Je größer die Bewegungen ausfallen, umso „langsamer“ ist der Degen.

En garde: Christian (links) und Maike Fetzer duellierten sich vor einer malerischen Kulisse. Foto: Rudi Penk

Der Showkampf

Maike und Christian Fetzer durften sich natürlich mit dem Degen ausprobieren. Und hatten sichtlich Spaß dabei. „Hau'n wir uns mal auf die Nuss“ – so lautete die Devise von Christian Fetzer beim abschließenden Showduell mit seiner Frau Maike. Beide hatten sichtlich Freude am Gefecht, wobei Maike Fetzer auch Bedenken wegen des großen Eifers ihres Mannes äußerte: „Bei Dir habe ich irgendwie auch Bedenken, aus Mangel an Technik.“ Dieser verbale Treffer saß auf jeden Fall.

Die Models

Maike Fetzer Foto: Rudi Penk

Maike Fetzer wuchs in Saarlouis (Saarland) auf. Hier lernten sich Christian Fetzer und sie kennen, 2018 heirateten die beiden. Mit 18 Jahren verließ Maike Fetzer ihre Heimat und folgte Christian in den Ostalbkreis, wo die beiden leben. Früher spielte Maike Fetzer erfolgreich Handball, zuletzt hatte es der 37-Jährigen aber das Laufen angetan. So gewann Maike Fetzer den Laufcup 2024. Aufgrund einer Verletzung an der Achillessehne steht für sie jetzt aber eine längere Pause an.

Erik Busch Foto: Rudi Penk

Erik Busch hat im Alter von sechs Jahren mit dem Fechten angefangen. Der 18-Jährige engagiert sich im Fechtzentrum Heidenheim und war gleich Feuer und Flamme für den HZ-Termin im Eselsburger Tal. Für die beiden Fecht-Novizen hatte er ein Lob parat, mit dem er Maike und Christian Fetzer zum Lachen brachte: „Das sah schon echt gut aus. Man kann es auf jeden Fall Fechten nennen.“ In der deutschen Juniorenrangliste belegt Busch den 24. Platz, bei den Senioren ist er auf Rang 30 zu finden. Als nächste große Wettbewerbe stehen für ihn die deutschen Meisterschaften (Junioren und Senioren) im Mai an.

Christian Fetzer Foto: Rudi Penk

Christian Fetzer stammt aus Herbrechtingen, bei der TSV begann seine Ringerkarriere. Neben zahlreichen
Medaillen bei deutschen Meisterschaften (darunter zweimal Gold) gewann er 2005 Silber bei der Europameisterschaft in Bulgarien. Nach vielen Jahren in der Ringer-Bundesliga beendete der 41-Jährige Ende des vergangenen Jahres seine aktive Karriere und übernahm im Januar eine Vollzeitstelle als Bundestrainer für die Altersklassen U20 und U17.

Der Zeitplan für die Heidenheimer Fechtertage

Donnerstag, 6. Februar
8 Uhr Heidenheimer Pokal (1. Tag)
Freitag, 7. Februar
8.30 Uhr Heidenheimer Pokal/K.-o.-Runde
17 Uhr Finalgefechte
Samstag, 8. Februar
8 Uhr Mannschafts-Weltcup
19 Uhr Finalgefechte

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