Minustemperaturen und ein glänzender Eisfilm auf dem Kunstrasen. Wer will da freiwillig trainieren? Die Hellenstein Rascals wollen. Sie lassen sich von den erschwerten Bedingungen nicht aufhalten. Gut acht Wochen vor dem Start ihrer zweiten Saison geht es in der Vorbereitung um den spielerischen und taktischen Feinschliff. Damit die Footballer des HSB sportlich den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen können, hat sich bei den Rascals einiges getan. Dazu ein Blick auf die Veränderungen auf und neben dem Spielfeld.
Neues Trainerteam: Simon Wannenwetsch übernimmt als Headcoach
In der ersten Kreisliga-Spielzeit hatten David Marra und Fabian Bück, das Abteilungsleiter-Duo der Rascals, nicht nur eine Doppelrolle, sie waren quasi in allen Funktionen gefordert. Der Aufbau der neuen Abteilung, die Organisation der Spieltage, das Mitgestalten des Trainings und der eigene Einsatz auf dem Feld – all das war nur ein Teil ihrer Aufgaben. Das soll nun ein Ende haben. Mit der Erweiterung des Abteilungsvorstands – unter anderem um eine Teammanagerin und einen Jugendwart – ist die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt worden. Am auffälligsten und in der Vorbereitung deutlich hörbar auf dem Kunstrasen ist das neue Trainerteam.
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Als hauptverantwortlicher Headcoach hat seit dieser Saison Simon Wannenwetsch das Sagen. Nach einer längeren Football-Pause ließ sich der 31-Jährige, der selbst mehrere Jahre bei den Ostalb Highlanders spielte, von den Verantwortlichen überzeugen. „Ich habe in der vergangenen Saison etwas hinter die Kulissen geschaut, und es hat einfach gekribbelt“, sagt der Hohenmemminger, der vonseiten der Abteilungsleitung großes Vertrauen genießt. „Es ist wichtig, dass eine Person den Überblick hat und die anderen Trainer ihre Arbeit machen können“, sagt Marra. „Simon ist sehr strukturiert und engagiert.“ Unterstützt wird Wannenwetsch von Bruno Schuster, der sich um die Offensive kümmert, und dem neuen Defensivkoordinator Jonas Müller. Hinzu kommen weitere Trainer mit Spezialaufgaben.
Neue Ziele: Das Trainerteam will die eigene Erfahrung an die Spieler weitergeben
Das Trainerteam bringt natürlich seine eigenen Ideen mit, die in neue Ziele münden.
„Ich will jedes Training so gestalten, dass die Jungs danach sagen können, sie sind besser geworden“, sagt Wannenwetsch, der den Spielern die Perspektive bieten möchte, sich weiterzuentwickeln. Und in der Tabelle? „Ich möchte mit einer positiven Bilanz aus der Saison gehen“, fügt er an. Mehr Siege als Niederlagen wollen auch seine Mitstreiter im Trainerteam holen. „Wir wollen besser werden als im letzten Jahr“, sagt Jonas Müller, der bereits einige kompliziertere Spielzüge in der Defensive einstudiert hat.
Ich möchte mit einer positiven Bilanz aus der Saison gehen.
Rascals-Cheftrainer Simon Wannenwetsch
„Die Jungs sind sehr wissbegierig und haben richtig Bock“, sagt der 26-Jährige, der beim Spitzenclub aus Schwäbisch Hall sein sportliches Handwerk lernte. Bruno Schuster, der wie Müller in der Vorsaison beim Coaching ausgeholfen hatte, geht seine neuen Aufgaben mit viel Leidenschaft an. „Ich will meine Expertise aus 21 Jahren Football-Erfahrung weitergeben und mich in meiner neuen Rolle austoben“, sagt der Heidenheimer.
Neue Spieler: Voller Kader und Fokus auf den Nachwuchs
Neue Gesichter gibt es aber nicht nur am Spielfeldrand. Auch im Kader gab es während der Premierensaison und in der Spielpause einige Veränderungen. Wegen des Alters und gesundheitlicher Gründe seien mehrere Spieler ausgestiegen, erzählt David Marra. „Einige haben es sich auch nicht so hart vorgestellt“, so Marra. Mit einem Kernteam aus der Vorsaison und einigen Neuzugängen wollen die Rascals den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen. „Wir haben aktuell 40 Spielerpässe, und es werden noch einige dazu kommen, sodass wir mit ungefähr 45 Spielern in die Saison gehen werden“, sagt der Abteilungsleiter.
Komplett neu und ein dringliches Thema ist bei den Heidenheimern der Nachwuchs. „Wir wollen eine Jugend aufbauen, das ist uns sehr wichtig“, verrät Marra. Die Entwicklung eigener Talente sei nicht nur die Grundlage für die Etablierung als „richtige“ Abteilung, sondern auch eine Verbandsvorgabe, um langfristig am Spielbetrieb teilzunehmen, erklärt er. Auflagen gibt es im zweiten Jahr noch weitere: Zwei Rascals-Spieler absolvieren aktuell eine Trainerschulung, drei weitere machen den Schiedsrichterschein.
Neuer Spielplan: Intensive Wochen zum Auftakt der Saison
Neben den organisatorischen Herausforderungen sorgt das Auftaktprogramm in der Kreisliga für einen sportlichen Spagat. Im Trainingslager vom 7. bis 9. März muss Simon Wannenwetsch mit seinem Trainerteam die Mannschaft gleich auf intensive Wochen vorbereiten. Nach dem Saisonauftakt mit dem Heimspiel am Samstag, 29. März, gegen das Tauberfranken Wolfpack sind die Rascals an den darauffolgenden vier Wochenenden ebenfalls gefordert. Zumindest wird der Untergrund dann eisfrei sein.
Super-Bowl-Party im „Felsen“
Nach den anstrengenden Trainings stoßen die Rascals regelmäßig im „Felsen“ an. „Das ist unsere Stammkneipe geworden“, sagt Fabian Bück, stellvertretender Abteilungsleiters. Angestoßen wird dort auch an diesem Sonntag, 9. Februar. Denn ab 23 Uhr feiern die HSB-Footballer in der Bar ihre Super-Bowl-Party. Versorgt mit Burgern und Chickenwings fiebern 30 Rascals auf einer Leinwand bei der Partie zwischen den Kansas City Chiefs und Philadelphia Eagles mit. Wer bei der Super-Bowl-Party dabei sein will, kann über den Instagram-Account des „Felsen“ Plätze reservieren.