Viele Spiele, viele Siege, eine Tabellenführung

Großartiges Wochenende für die SG Volley Alb/Brenztal

Gleich fünf Mannschaften der Volleyball-Spielgemeinschaft Alb/Brenztal waren am Wochenende im Einsatz - und das überwiegend mit Erfolg. So holte sich die erste Herrenmannschaft nach hartem Kampf mit zwei Siegen die Tabellenführung in der Landesliga, den Damen I gelang ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga.

Großartiges Wochenende für die SG Volley Alb/Brenztal

Die in der Landesliga spielenden Herren I der SG Alb/Brenztal empfingen am Samstag zum Heimspieltag in der Heidenheimer Landkreishalle die Mannschaften des VfB Friedrichshafen VI und des TSV Laupheim. Gegen den noch sieglosen Tabellenletzten Friedrichshafen ging das Team von einem schnellen Sieg aus. Doch da hatte man die Rechnung ohne den Verein des deutschen Rekordmeisters gemacht, stand doch plötzlich ein ehemaliger Erstligaspieler auf dem Platz, der das vorwiegend junge Team der „Häfler“ unterstützte. Bereits beim Einspielen verwarf Trainer Stefan Mau daher den Plan, die Stammspieler für die zweite Partie zu schonen. Zu Recht, wie sich schnell zeigte, konnten die Gäste doch viele Bälle mit einer tollen Feldabwehr im Spiel halten und dann ihren Hauptangreifer in Szene setzen.

Ex-Bundesligaspieler verstärkte die Gäste

Nur selten gelangen erfolgreiche Blockaktionen und so schlugen die wuchtigen Schmetterbälle zu oft im Feld der SG ein, die generell in Abwehr und Aufbau noch fahrig agierte und zu viele Eigenfehler machte. Nach einem lange Zeit ausgeglichenen ersten Satz setzten sich so nach 29 Minuten Spielzeit die Gäste mit 27:25 durch. Überrascht und noch weiter verunsichert lief die SG im zweiten Durchgang immer einem Rückstand hinterher – am Ende hieß es 21:25.

Dann zeigte die SG aber Kampfgeist. Nach klaren Ansagen des Trainerteams wurde mehr Druck mit den Aufschlägen gemacht, trotzdem war bis zum 19:19 alles offen. Im Schlussspurt stand der Block besser, die Annahme kam konstanter zum Zuspieler, der dann ein variables Spiel aufziehen konnte. Mit 25:22 hielt sich die SG im Spiel, nahm den Schwung mit und dominierte im vierten Durchgang mit 25:14.

Also musste der Tiebreak entscheiden, in dem die Häfler den besseren Start erwischten und mit 8:7 in den Seitenwechsel gingen. Die SG mobilisierte aber nochmals alle Kräfte, setzte sich letztlich nach 2:15 Stunden mit 16:14 durch und holte zwei Punkte für die Tabelle.

„Dass das so eine knappe Kiste wird, hätte vor dem Spiel niemand erwartet, aber so ein ehemaliger Erstligaspieler kann schon einen enormen Unterschied machen und dadurch ein ganzes Team mitreißen. Wir haben es ihnen aber auch zu leicht gemacht und ihnen durch viele Ungenauigkeiten und Eigenfehler erlaubt, ihr Spiel beinahe nach Belieben aufzuziehen. Trotzdem haben wir nach dem Rückstand noch die zwei Punkte erkämpft, das zeigt schon auch unsere Klasse“, fasst Mannschaftsführer Wolf Fezer zusammen.

Müde Knochen, gutes Spiel

Den Schwung konnte das Team dann auch ins vermeintlich härtere Spiel gegen den bisherigen Tabellenführer aus Laupheim mitnehmen. Trotz der müderen Knochen agierte die SG viel befreiter, leistete sich weniger Eigenfehler. Der starke Block und präzise Angriffe waren der Schlüssel zum Erfolg. Die SG zwang Laupheim ihr Spiel auf, siegte deutlich mit 3:0 (25:15, 25:20, 25:21) und setzte sich mit den drei Punkten klar an der Tabellenspitze ab.

„Wir hatten heute mit sechs Punkten geliebäugelt, können aber mit der Ausbeute und unserem Comeback nach zwei verlorenen Sätzen sehr zufrieden sein,“ sagte Fezer und schickte gleich eine Warnung hinter: "Es steckt noch viel Zündstoff in der Liga. Dadurch, dass wir nur eine Staffel mit sieben Teams sind, zählt jedes einzelne Spiel. Da kann man eine Niederlage nur schwer wieder ausgleichen – und wir haben heute gesehen, dass es auch Teams gibt, die plötzlich für eine Überraschung gut sind. Wir sind bisher voll auf Kurs zu unserem Saisonziel direkter Wiederaufstieg, aber wir müssen weiterhin konzentriert performen und dürfen uns keine Schwächephasen erlauben."

Zum letzten Vorrundenspiel gastiert das Team am 3. Dezember bei SG Unlingen und will dort die Herbstmeisterschaft perfekt machen.

Herren II verpassen ihre Chancen

Ebenfalls in der Landesliga spielt die überwiegend mit jungen Akteuren besetzte zweite Herrenmannschaft, die am Sonntag beim VfB Ulm zu Gast war. Das ersatzgeschwächte Team von Trainer Andritschke geriet gleich zu Beginn des ersten Satzes 1:7 in Rückstand, kämpfte sich dann Punkt für Punkt heran. Beim 23:23 war alles offen, doch Ulm machte doch die finalen Punkte zum 25:23. Noch schlimmer lief's im zweiten Durchgang, als die SG Volley Alb/Brenztal II drei Satzbälle vergab und letztlich 27:29 unterlag.

Damit war der Widerstand gebrochen, der letzte Abschnitt ging schnell mit 16:25 verloren. „Die Niederlage ist sehr enttäuschend, weil vor allem in den ersten beiden Sätzen mehr drin gewesen wäre. In den entscheidenden Situationen schafft es die Mannschaft noch nicht sich zu belohnen“, resümierte Andritschke. Im nächsten Spiel am 2. Dezember in Fischbach müssen nun dringend Punkte her, um sich vom Tabellenende abzusetzen.

Mehr Mühe als erwartet hatten die Damen I der SG Volley Alb/Brenztal (roter Dress), am Ende gab es aber doch den erhofften 3:0-Sieg über Schlusslicht SSV Ulm. Markus Brandhuber

Oberliga-Damen machen es unnötig spannend

Deutlich war die Ansage von Trainer Adam Peller vor dem Spiel der Damen I gegen Schlusslicht Ulm: Drei Punkte mussten her, um sich den Platz im Mittelfeld der Oberliga zu festigen. Seine Schützlinge setzten dies zunächst auch um, führten im ersten Durchgang mit 12:2. Nach einem Doppelwechsel verlor die SG jedoch komplett den Faden. Bis auf 19:17 kamen die Gäste heran, ehe die Mittelblockerin der Spielgemeinschaft ihre Teamkolleginnen mit einer tollen Blockaktion erlöste. Dank starker Nerven holte sich Alb/Brenztal den Satz mit 25:21.

Auch der zweite Durchgang brachte ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst beim 19:17 spielte die SG auf, siegte dank konsequenter Angriffe und stabiler Feldabwehr mit 25:18. Doch die absolute Spannung boten die Mädels von der Alb im dritten Durchgang. Bis zum Stand von 11:6 lief alles nach Plan, aber wie schon so oft in dieser jungen Saison brach der Aufsteiger komplett ein. Dazu kam noch eine rote Karte für Coach Peller, nach diesem automatischen Punktverlust stand es 18:23.

Unter Druck läuft's am besten

Rückstände aufzuholen ist freilich die Spezialität der SG. Durch lautstarke Fans angetrieben, wurde kein Ball mehr aufgegeben, beim 24:24 gelang der Ausgleich. Mit viel Kampfgeist legte Alb/Brenztal noch zwei gelungene Spielzüge drauf und machte den Pflichtsieg perfekt. Am Samstag begrüßt die SG die Stützpunktmannschaft des württembergischen Volleyballverbandes, Spielbeginn ist um 16 Uhr in der Lindenhalle in Dettingen.

Für die SG speilten: Peller, Pappe, Junginger, Bretz, Schneider, Rothofer, A. Janik, Kupferschmied, Wiedenmann, L. Janik

Zwei Niederlagen für die "Zweite"

Der Heimspieltag für die zweite Damenmannschaft in der Landesliga endete dagegen mit zwei Niederlagen. Gegen den SV Ingoldingen/Muttensweiler lief es überhaupt nicht. Viele eigene Fehler und ein nicht effektiver Angriff führten zur 0:3-Niederlage. Gegen den Tabellenzweiten TSB Ravensburg startete das Team engagiert und mit großer Motivation. Die Fehler wurden nun deutlich minimiert, der Angriff war konsequenter, dennoch ging der erste Satz knapp mit 23:25 verloren. Auch den zweiten Durchgang holten sich die Gäste, dann konterte die SG mit einem 25:21 und durfte wieder hoffen. Der vierte Satz war umkämpft, das Glück aber nicht auf der Seiten der Älblerinnen, die mit 22:25 verloren.

Es spielten: L. Janik, Mezencev, Thierer, Wärzner, Rudolph, Strehle, Hausen, Schuller, Peller

Die Dritte holt vier Punkte

Zum zweiten Heimspieltag empfing die SG Volley Alb/Brenztal III die Mannschaften des SSV Ulm II und den TSV Wernau. Gegen Ulm lief es nach Anfangsschwierigkeiten gut und die SG gewann mit 25:22/25:16/25:18. Deutlich stärker war der zweite Gegner. Die SG verlor den erst Satz 18:25, setzte sich dann mit 25:17 und 25:23 durch. Doch Wernau hatte den längeren Atem, holte sich den vierten Durchgang und den Tiebreak jeweils deutlich (7:25 und 3:15).
Es spielten: Ruoff, Schmidt, Häußler, Mete, Knapp, Wawrzinek, Heiske, Arndt, Gerteisz