Harte Kämpfe im Käfig: Süddeutsche Meisterschaften in Heidenheim
Die Karl-Rau-Halle wurde zum ersten Mal Schauplatz der süddeutschen Meisterschaft im Amateur-MMA sowie im Pankration. 52 Kämpfer aus zehn Vereinen waren nach Heidenheim gereist, um ihre Kräfte im sogenannten Oktagon, einem Kampfkäfig, zu messen.
Während der gastgebende HSB gut auf das Turnier vorbereitet war, drohte der starke Schneefall dem Wettkampf einen Strich durch die Rechnung zu machen. Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen kamen einige Teilnehmer entweder gar nicht oder verspätet zur Waage, was beträchtliche Zeitverzögerungen in Bezug auf die Kämpfe mit sich brachte.
Schneechaos sorgte für Verzögerungen
Während es die zahlreichen Zuschauer relativ gelassen nahmen, kamen einige Kämpfer mit dem Druck und den Verzögerungen nicht zurecht. So verließ HSB-Kämpfer Maik Pappelheim, der in der Gewichtsklasse 70 Kilogramm im Amateur-MMA hätte starten sollen, den Wettkampf vorzeitig.
Besser lief es bei seinen Team-Kollegen. Kevin Berg, der über sehr viel Erfahrung im Boxen und Sambo verfügt, feierte sein Debüt im Käfig und konnte seine ersten beiden Kämpfe souverän gewinnen. Erst im Finale unterlag er seinem Gegner, der weitaus mehr Erfahrung im MMA aufweisen konnte und holte schließlich den Vizemeistertitel im Amateur-MMA (bis 70 Kilogramm).
Titel für Caspar Daumüller
Den süddeutschen Vizemeistertitel im Amateur-MMA (62 Kilogramm) sicherte sich auch Caspar Daumüller. Der junge Sportler musste seine ersten beiden Kämpfe über die komplette Zeit absolvieren. Seinen Finalkampf verlor er nur knapp im Bodenkampf. Im Vergleich zu seinen Teamkameraden konnte Ilja Laishev seine Leistung entgegen der Erwartungen nicht abrufen und verlor seinen ersten Kampf durch technischen K.o. Nicht optimal lief es auch bei Eugen Orzehovskij. Der HSBler hatte sich vor einiger Zeit im Training am Fuß verletzt. Als er seinem Gegner ausweichen wollte, brach die Verletzung wieder auf. Nichtsdestotrotz wollte er diesen Kampf überstehen, verlor am Ende jedoch nach Punkten.
Im Pankration gingen für den HSB Ion Chirica und Fabian Frik an den Start. Trotz der starken Konkurrenz zeigten beide sehr gute Leistungen und entschieden jeweils den ersten Kampf für sich. „Meine Jungs haben sehr gut performt“, sagt Kampfsporttrainer Juri Marker und ergänzt: „Dafür, dass beide über wenig Erfahrung im Bodenkampf verfügen, haben sie das Beste aus den Kämpfen herausgeholt.“
Juri Marker kann sich Wiederholung vorstellen
Trotz der zeitlichen Verzögerungen hat sich die Veranstaltung für Kampfsporttrainer Juri Marker vom gastgebenden Heidenheimer Sportbund allemal bewährt: „Ich bin mehr als zufrieden und ich kann mir gut vorstellen, dass wir in Heidenheim nun öfter Kampfsportveranstaltungen in diesem Format ausrichten werden“, so der 41-Jährige.