Pankration und MMA in der Heidenheimer Karl-Rau-Halle
Der Käfigkampf MMA steht beim Kampfsportfans hoch im Kurs, nun gibt es auch in Heidenheim Fights im Oktagon, dem achteckigen Kampfring zu sehen. Mixed Martial Arts (Gemischte Kampfkünste) ist eine Vollkontakt-Kampfsportart mit Schlag- und Tritttechniken aus dem Boxen, Kickboxen, Karate und einigen anderen Disziplinen, zu der auch der Bodenkampf gehört. Dabei treten am Samstag Athleten aus ganz Süddeutschland in der Heidenheimer Karl-Rau-Halle an.
Einst bei den olympischen Spielen
Zudem findet die Meisterschaft im Pankration statt. Diese Sportart ist in Deutschland noch nicht sehr bekannt, hat aber eine sehr lange Tradition und reicht zurück bis ins Jahr 648 vor Christus. „Es handelt sich dabei quasi um die Ur-ur-Form des heutigen Mixed Martial Arts“, sagt Kampfsporttrainer Juri Marker und ergänzt: „Das Pankration zählte zu einer der ersten Disziplinen der olympischen Spiele.“
Pankration stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Allkampf oder Gesamtkampf. „Beim Pankration ist nahezu alles erlaubt: Boxen, Treten, Werfen, Ringen, Bodenkampf und Hebel. Nur das Beißen und Tieftritte sind verboten“, erklärt Marker.
Mit umfangreicher Schutzausrüstung
Klingt ziemlich brutal, ist nach Angaben Markers allerdings nur halb so wild. „Das Prankration ist eine Light-Version des MMA, bei der im Gegensatz zum MMA auch junge Kämpfer an den Start gehen dürfen“, sagt der Kampfsporttrainer und fügt hinzu: „Eine Schutzausrüstung ist für die Sportler Pflicht. Sie tragen einen Helm und Schienbeinschoner. Im Vergleich zum MMA sind auch die Handschuhe dicker gepolstert, damit sind schwere Verletzungen kaum möglich.“
Insgesamt treten am Samstag in der Karl-Rau-Halle zehn Vereine zur süddeutschen Meisterschaft im Pankration und Amateur-MMA an. Der Heidenheimer Sportbund schickt sieben Sportler ins Rennen. Vier HSBler werden im Käfig zu sehen sein, drei gehen im Pankration an den Start.
Sieben HSBler sind am Start
Gekämpft wird im Turniermodus. Bei bis zu sechs Kämpfern pro Gewichtsklasse muss jeder gegen jeden antreten, bei höherer Teilnehmerzahl gibt es Untergruppen, bei denen der Sieger eine Runde weiterkommt.
Die Meisterschaft beginnt um 10 Uhr mit den Vorrundenkämpfen, ab dem Nachmittag stehen die Finalbegegnungen auf dem Programm. Die Fläche rund um den Käfig und die Kampfmatten wird nicht bestuhlt, die Kämpfe können ausschließlich von der Tribüne aus verfolgt werden, der Eintritt ist frei.