Nach drei Tagen hochklassigem Fechtsport unter Beteiligung der Weltelite zieht Thomas Zimmermann, Cheftrainer des Heidenheimer Sportbundes, Bilanz. „Die Fechtertage sind einmal mehr optimal verlaufen. Wir sind ein eingespieltes Team und es läuft alles Hand in Hand. Uns freut es natürlich besonders, dass wir in diesem Jahr so viele Teilnehmer wie nie zuvor in Heidenheim begrüßen konnten“, sagt der 63-Jährige.
Die Heidenheimer Fechtertage sind ohnehin fest im Terminplan der Profi-Fechter verankert. Zudem nutzten viele Degenasse das Turnier, um wertvolle Punkte für die Olympia-Qualifikation zu sammeln. Während im abschließenden Mannschafts-Weltcup für Ungarn, Japan und Frankreich alles glattlief, scheiterte die deutsche Nationalmannschaft bereits im Achtelfinale an Österreich und belegte am Ende Rang 15. Sieger des Voith-Cups wurde in diesem Jahr die Mannschaft aus Ungarn, die in einem bis zuletzt spannenden Finale Japan bezwang. Lange gestaltete sich die Partie ausgeglichen – zwischenzeitlich drohte Japan, das im Rückstand lag, sogar ein frühzeitiges Aus durch die schwarze Karte aufgrund von Passivität.
Olympiasieger stehen sich im Finale gegenüber
Bei einem Stand von 21:22 lag es im letzten Gefecht an den beiden ehemaligen Siegern des Heidenheimer Pokals Koki Kano (Japan) und Gergely Siklosi (Ungarn), den Sieg nach Hause zu holen. Mit den beiden Fechtern standen sich zudem zwei Olympiasieger gegenüber, die beide fest entschlossen waren, den Nationen-Cup für sich zu entscheiden. Trotz eines furiosen Endspurts des Japaners bezwang Siklosi seinen Kontrahenten am Ende deutlich mit 37:30. Platz drei sicherte sich die Equipe aus Frankreich. Auf den Plätzen vier und fünf folgten die Schweiz und Kasachstan.
Auch wenn die Fechtertage in diesem Jahr ohne Beteiligung von Heidenheimer Fechtern über die Bühne gingen, soll das Weltcup-Turnier auch im kommenden Jahr wieder ausgerichtet werden. Ob die Fechtertage dann, wie gewohnt, in der Karl-Rau-Halle stattfinden können, steht indes noch nicht sicher fest. „Wenn es nach den Fechtern oder nach uns ginge, würden wir das Turnier auf jeden Fall wieder in der Ur-Stätte des Fechtsports ausrichten. Allerdings hängt das maßgeblich von den Plänen der Stadtverwaltung zur Hallensanierung ab“, so Thomas Zimmermann.
Die Hoffnung ruht auf dem Heidenheimer Nachwuchs
Auf die Frage, ob die Fechtertage im kommenden Jahr wieder mit Heidenheimer Beteiligung ausgetragen werden können, antwortet der Cheftrainer eher verhalten: „Wir haben drei junge Talente, die derzeit alle noch bei den Junioren aktiv sind. Zwei davon werden auch im kommenden Jahr noch Junior sein. Wir werden aber alles dafür tun, dass wir Heidenheimer am Start haben werden.“
Es wird aber nicht nur daran gearbeitet, wieder Lokalmatadore am Start zu haben, sondern auch daran, das Weltcup-Turnier in Heidenheim sowohl für Herren als auch für Damen auszurichten. Wann dies umgesetzt werden kann, steht indes noch nicht fest.