Ringen: Stellt die TSV Herbrechtingen einen Rekord für die Ewigkeit auf?
Was wäre, wenn? Was wäre, wenn die Verbandsliga-Ringer der TSV Herbrechtingen nicht so einen missglückten Saisonstart gehabt hätten? Die Mannschaft des Trainertrios Bernd Biller, Werner Beck und Eduard Kruse holte aus den ersten vier Saisonkämpfen nur ein Unentschieden. „Der Start ging ziemlich in die Hose“, sagt Biller nüchtern. Das Problem: Die Vereine dürfen auf Ringer aus dem Ausland setzen. Doch die Athleten, die eigentlich für die TSV auf die Matte sollten, waren teilweise bei der Weltmeisterschaft im Einsatz.
Und nun? „Jetzt zeigen wir unsere wahre Leistungsstärke“, sagt Biller, der mit seiner Mannschaft aktuell den vierten Tabellenplatz belegt und damit auf dem besten Weg ist, das Saisonziel zu erreichen, das da lautet: Besser zu sein als in der vergangenen Saison. Und diese hatten die Herbrechtinger auf Rang fünf beendet.
Momentan eilen die TSVler von Sieg zu Sieg. An den „Knackpunkt“ kann sich Biller noch erinnern. Im ersten Kampf der Rückserie gewannen die Herbrechtinger zu Hause gegen den damaligen Spitzenreiter SC Korb. Ausschlaggebend war der letzte Kampf von Henrik-Lars Schmitt. „An dem Tag hatte alles geklappt. Es war ein besonderer Moment“, so der TSV-Coach.
Von den sechs Kämpfen der Rückserie wurden alle gewonnen. Zwei Kämpfe stehen noch aus. Gelingt die perfekte Serie? „Das wäre ziemlich außergewöhnlich“, räumt Biller ein. Und mehr noch: Natürlich ist der Superlauf auch Thema innerhalb des Teams. „Jeder ist daran interessiert, die Rückserie ohne Niederlage zu schaffen“, so Trainer Biller.
Letzter Heimkampf der Saison für TSV Herbrechtingen
Zunächst steht ein Heimkampf gegen den SV Ebersbach am Samstag, 9. Dezember, in der Bibris-Mehrzweckhalle an (20 Uhr). Es ist der letzte Auftritt in dieser Saison vor heimischem Publikum. „Da schwingt sehr viel Tradition mit. Mit Ebersbach haben wir uns immer wieder heiße Kämpfe geliefert. Und ich weiß noch, als ich in den 1970er Jahren als Kind und Zuschauer bei den Kämpfen dabei war. Damals noch in der 2. Bundesliga“, fasst Biller zusammen.
Stilsicher werde es am Samstag einen Sektempfang geben – es ist nun mal ein besonderer Anlass. Zudem dürfen die Zuschauer sich sicher sein, dass die Herbrechtinger Ringer alles dafür tun werden, den beeindruckenden Siegeslauf fortzusetzen. Schließlich haben sie keine Lust auf Selters. Am letzten Kampftag (19. Dezember) geht es für Herbrechtingen zur KG Fachsenfeld/Dewangen. Am Ende winkt eine tadellose Rückserie ohne Niederlage - und womöglich der 3. Tabellenplatz. Es wäre ein Rekord für die Ewigkeit. An eine Halbserie voller Siege kann sich Bernd Biller zumindest nicht erinnern.
Nach der Saison geht's zum Bowlen
Und worauf darf sich die Mannschaft freuen? Sollte mindestens Platz vier am Ende herauskommen, geht’s als Belohnung zum Bowlen. Ob er ein guter Bowler ist, kann Bernd Biller zwar nicht sagen. Aber er könne durchaus eine ruhige Kugel schieben, scherzt der 58-Jährige. Und wenn eine perfekte Rückserie gelingen sollte? Da habe sich das Trainerteam noch nichts überlegt, räumt er ein. Langsam wird’s aber Zeit. Womöglich gibt es ja eine Besonderheit bei der Jahresabschlussfeier am 5. Januar 2024…
So soll es bei der TSV Herbrechtingen nächste Saison weitergehen
Die Planungen für die neue Saison laufen bei der TSV Herbrechtingen bereits. So bleibt das Trainerteam zusammen (Bernd Biller: „Davon gehe ich aus.“). Auch die Mannschaft soll zusammengehalten und womöglich punktuell verstärkt werden.