Insgesamt gingen bei der Veranstaltung in der Eissporthalle in Frankfurt am Main 1800 Sportlerinnen und Sportler vor rund 2200 Zuschauern an den Start. Höhepunkt aus Sicht der Schnaitheimerinnen war der Auftritt der 15 jungen Frauen in Kategorie Senior All Female Cheer. Das von Sonja Steiger trainierte Team HHC Universe hatte sein Programm etwas aufgewertet, so wurde aus einem einfachen geworfenen Rückwärtssalto ein gestreckter Salto. Auch die Pyramide wurde mit einem gehaltenen Salto-Aufgang nochmals optimiert.
Die Wurffiguren waren entscheidend
Der Anfang des Routine genannten Auftritts lief sauber und gut. Gegen Ende unterliefen den Schnaitheimerinnen zwar zwei Drops (nicht gestandene Hebefiguren), dennoch überzeugten sie die Jury und landeten auf dem zweiten Platz. „Wir hätten selbst nicht gedacht, dass wir uns gegen die starke Konkurrenz so durchsetzen können. Offenbar haben es unsere Wurffiguren herausgerissen“, sagt Sonja Steiger zur unverhofften deutschen Vizemeisterschaft.
Und diese bringt eine besondere Belohnung mit sich, das Senior-Team hat sich damit für die Europameisterschaft am 6./7. Juli in Wiesbaden qualifiziert. „Über Pfingsten sind einige von uns im Urlaub, weil wir ja gar nicht mit so etwas gerechnet hatten, aber danach wird das Training nochmals intensiviert“, sagt Sonja Steiger, von der auch die Choreographie zum gelungenen Auftritt in Frankfurt kam.
Zwei Gruppen bei den Juniors
Zwei weitere Formationen der Highland Highlights starteten in der Kategorie Junior All Female Groupstunt. Hier zeigen die Sportlerinnen innerhalb einer guten Minute viele verschiedene Hebefiguren, dabei werden Ausführung, Ausstrahlung und der Schwierigkeitsgrad bewertet. Die fünf Mädchen der HHC Silverstars hatten ihr Programm von der Landesmeisterschaft weiter ausgebaut, zeigten fehlerfreie Hebefiguren und strahlten auch die nötige Leichtigkeit aus. Somit durfte sich die Gruppe über den fünften Platz unter 14 Teams freuen.
Direkt dahinter landeten die fünf Mädchen der HHC Blue Lights. Auch sie hatten ihr Programm auf ein noch höheres Level gebracht, konnten aber nicht ganz an die Leistung von der Landesmeisterwertung anknüpfen. Es fehlte ein wenig an Leichtigkeit und Sicherheit, mit dem sechsten Rang erreichten aber auch die Blue Lights ein gutes Ergebnis.
Gutes Ergebnis trotz Schock im Training
Stark war auch die Leistung der HHC Starlight in der Kategorie Junior All Female Cheer. Und das trotz Schockmoment: Im Training am Donnerstag vor dem Wettkampf brach sich ein Mädchen beim Abgang einer Hebefigur die Nase. Nach Einwilligung des HNO-Arztes konnte sie trotzdem starten und trug ihren Teil zum Erfolg bei. Die elf Jugendlichen behielten einen klaren Kopf, zeigten durchgängig ein sehr sauberes und fehlerfreies Programm. Damit verbesserten sie sich im deutschlandweiten Ranking vom zwölften auf den sechsten Platz.
Und schließlich zeigten in der Kategorie Peewee Cheer (bis 12 Jahre) die HHC Milky Ways mit 24 Mädchen und einem Jungen ihr Können. Sie hatten bei den Hebefiguren zugelegt, das Programm lief zu Beginn, beim sogenannten Cheer, routiniert und fehlerfrei. Im nächsten Programmteil lief es aber nicht wie erhofft, es mussten drei Drops hingenommen werden. Insgesamt war der Auftritt aber erfolgreich. Im deutschlandweiten Ranking hatte das Team nach der Landesmeisterschaft Rang zwölf eingenommen, konnte sich nun bei der deutschen Meisterschaft auf Position neun verbessern.
Für die Kinder und Jugendlichen endete mit der Teilnahme an der deutschen Cheerleader Meisterschaft eine erfolgreiche Saison 2024. Die Teams für die nächste Meisterschaftssaison werden jetzt neu formiert, da einige Cheerleader in die nächste Altersklasse wechseln.