Abschluss der Landesliga

Turnerinnen der WKG Heidenheim/Nattheim und des FV Sontheim auf Rang eins und zwei

Alle Achtung vor den Turnerinnen der WKG Heidenheim/Nattheim und des FV Sontheim. Obwohl beide Teams ersatzgeschwächt zum letzten Landesliga-Staffeltag in Leinfelden antraten, mischten sie wieder ganz vorn mit. In der Endabrechnung holte sich nun Heidenheim/Nattheim hauchdünn vor Sontheim die Meisterschaft und steigt direkt in die Verbandsliga auf, der FV kann über die Relegation noch nachziehen.

Vor dem dritten Wettkampftag war noch alles offen, lagen die um den Aufstieg kämpfenden Mannschaften dicht beisammen. Die Kampfgemeinschaft von HSB und TSG Nattheim legte am Sprung mit 45,6 Punkten, dem höchsten Ergebnis aller Teams, gut vor. Jana Maier (10,85 Punkte) und Mina Akkaya (11,15) zeigten einen Yamashita mit halber Schraube, Maria Croitoru (11,6 Punkten) und Lioba Nieß (12,0 Punkten) turnten eine gebückten Tsukahara. Auch den Stufenbarren meisterte das Team mit fehlerfreien Übungen und kam auf gute 35,55 Punkte. Ins Mannschaftsergebnis gingen die Wertungen von Jana Maier (8,45), Lioba Nieß (8,6) Lea Eng (8,95) und Maria Croitoru (9,55) ein.

Der Balken hätte fast die Meisterschaft gekostet

Am Balken zeigten die Turnerinnen aber Nerven und vergaben fast den Sieg. Fehlerfrei durch ihre Übungen kamen lediglich Kim Ullrich (10,25) und Jana Maier (10,3).  Amelie Schübel (10,2) und Maria Croitoru (10,3) unterliefen jeweils drei grobe Fehler, durch Sturz vom und auf das Gerät gingen sechs Punkte verloren. Am Ende waren 41,05 Punkte am Balken ein sehr schwaches Ergebnis. Das abschließende Bodenturnen lief dafür richtig gut und mit 46,2 Punkten holte das Team nochmals die höchste Mannschaftswertung. Dafür sorgten Kim Ullrich (11,25), Maria Croitoru (11,45), Lioba Nieß (11,55) und Elisa Horn (11,95) mit ihren Übungen.

Superergebnis für Sontheim

Auch Sontheim konnte bei weitem nicht in Bestbesetzung antreten, liefert aber in Leinfelden einen richtigen starken Wettkampf ab. Am Sprung holten Lisa Lauber und Carolin Krafft jeweils 10,75 Punkte, Louisa Römer 11,1 Punkten und für einen gehockten Tsukahara bekam Paula Kammerer 11,75 Zähler. Den Stufenbarren beendete der Sontheim punktgleich (35,55) mit der WKG. Es turnten Carolin Krafft (8,3), Lisa Lauber (8,55), Paula Kammerer (9,25) und Emma Kammerer (9,45).

Ein Superergebnis von 45,1 Punkten erzielten die Sontheimerinnen am Balken, kein Sturz ging ins Mannschaftsergebnis ein. Paula Kammerer (10,65), Lisa Lauber (11,2), Carolin Krafft (11,5) und Louisa Römer (11,75) kamen in die Wertung. Auch das abschließende Bodenturnen gelang, dabei punkteten Lisa Lauber (11,00), Leandra Späth (11,10), Tina Ludwig (11,35) und Louisa Römer (11,95).

„Wir haben uns durch gezittert“

Souverän holten sich die Sontheimerinnen so mit 170,4 Punkten den Tagessieg. Die TSG Backnang wurde mit 168,45 Punkten Zweite, ganz knapp dahinter folgte die WKG (168,40). Auch wenn es sehr knapp wurde, reichte dies in der Endabrechnung es für HSB/Nattheim. Mit 21 Tabellen- und 517 Gerätepunkten wurde die Mannschaft Meister und steigt in die Verbandsliga auf. Mit ebenfalls 21 Tabellen-, aber nur 509,5 Gerätepunkten belegte der FV Sontheim den zweiten Platz.

„Wir haben uns durch gezittert“, sagt HSB-Trainerin Judith Schneider, die nun der Verbandsliga optimistisch entgegenblickt. „Wir kennen zwar die Gegner nicht, aber von dem, was die Mädels können, müssten wir uns dort behaupten können“, ist Schneider überzeugt. Zumal in ihrer jungen Mannschaft noch einiges an Potenzial stecken dürfte.

Keine Nachwuchssorgen bei der WKG

Leistungsträgerinnen wie Lioba Nieß, Lea Eng, Olga Burger, Maria Croitoru oder die von Feuchtwangen gekommene und das Heidenheimer Sportinternat besuchende Amelie Schübel sind noch nicht am Ende ihrer Entwicklung. Die Zusammenarbeit mit Nattheim habe sich bewährt und Nachwuchssorgen plagen die WKG ohnehin nicht – ganz im Gegenteil. „So voll wie jetzt war unsere Halle noch nie, wir werden für Herbst auch wieder eine Mannschaft in der Nachwuchsliga melden“, freut sich Judith Schneider.

Respekt zollt sie den Sontheimerinnen, die mit deutlich schwierigeren Trainingsbedingungen zurechtkommen müssen und der WKG fast noch den Titel weggeschnappt hätten. „Das ist eine tolle, über Jahre zusammengewachsene Mannschaft“, sagt die Heidenheimerin und drückt für die Relegation die Daumen. „Ich denke, dass sie es schaffen können, weil sie eine erfahrene Mannschaft haben, die sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt“, so Schneider.

Trotz der Konkurrenz herrscht ein sehr freundschaftliches Verhältnis und die Sontheimerinnen kommen immer wieder mal zum Training in die gut ausgestattete die Halle des Voith-Zentrum, so vermutlich auch in der Vorbereitung auf die Relegation. Am Ende würden sich sicher alle Turnerinnen freuen, wenn 2025 Sontheim und Heidenheim/Nattheim in der Verbandsliga wieder aufeinander treffen.

Relegation am 14. Juli

Auch der FV Sontheim kann noch den Sprung in die Verbandsliga schaffen, muss sich dabei aber in der Relegation gegen drei andere Mannschaften durchsetzen. Es sind dies der Vizemeister der anderen Landesligastaffel, die WKG Bingen/Altheim, sowie der Sechste und Siebte der Verbandsliga. Nur ein Team bekommt einen Platz in der Verbandsliga, es sei denn, weiter oben zieht noch eine Mannschaft zurück. Geturnt wird am 14. Juli in Schmiden.

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