Nach schlimmem Verdacht

Verletzter Footballer der Ostalb Highlanders sorgt mit Foto aus dem Krankenhaus für Erleichterung

Durchatmen bei den Footballern der Ostalb Highlanders. Nachdem ein Spieler der Schnaitheimer sich im Heimspiel am Sonntag schwerer verletzt hatte und mit dem Rettungshubschrauber nach Ulm geflogen werden musste, folgte am Abend die Entwarnung. So steht es um Verletzten der Highlanders:

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Diese Redewendung hätte bei den Footballern der Ostalb Highlanders am Sonntagnachmittag auch anders heißen können: Ein Bild zählt mehr als hundert Siege. Denn eineinhalb Stunden nachdem ein Offensivspieler der TSG-Footballer in Folge eines Gegnerkontakts mit dem Rettungshelikopter abtransportiert werden musste, schickte dieser ein Bild aus dem Bundeswehrkrankenhaus in Ulm, auf dem er mit einem gehobenen Daumen Entwarnung gab. „Die Erleichterung war bei allen riesengroß“, sagte Sandra Wallner, stellvertretende Vorsitzende der Highlanders (Tackle-Team). „Er hat sich nicht schwerer verletzt, es ist wohl nur etwas Muskuläres.“ Bereits am späten Sonntagabend konnte der Spieler das Krankenhaus wieder verlassen.

„Bedrückende Atmosphäre“ nach Verletzung am Fischerweg in Schnaitheim

Dabei seien die Befürchtungen, dass sich der Spieler eine schwerwiegende Verletzung im Wirbelbereich zugezogen hat, groß gewesen, so Wallner. Der Schnaitheimer war in der Partie gegen die Crailsheim Praetorians nach einer üblichen Spielaktion unglücklich auf dem Boden gelandet und konnte daraufhin zunächst seine Arme und Beine nicht bewegen. „Bei jeder Berührung hat er sehr starke Schmerzen gehabt“, erzählt Sandra Wallner.

Die gute Stimmung unter den etwa 500 Zuschauerinnen und Zuschauern am Spielfeldrand wechselte schlagartig in ein Schweigen. Es dauerte etwa eine Minute, ehe alle Sportler und Zuschauer realisiert hatten, dass die Gesundheit von einem der Akteure auf dem Spielfeld in Gefahr war. Es bestand der Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule. „Die Atmosphäre war dann sehr bedrückend“, sagt die Highlanders-Verantwortliche.

Die Verletzung passierte in der Partie zwischen den Highlanders und den Gästen aus Crailsheim in einer üblichen Spielsituation.

Nachdem die anwesenden Helfer des Deutschen Roten Kreuzes die Erstversorgung übernommen hatten, traf kurz darauf der gerufene Rettungswagen ein, etwas später landete der Rettungshubschrauber auf dem Kunstrasenplatz am Fischerweg. Vor seinem Abflug nach Ulm hatte der Verletzte bereits signalisiert, dass er seine Arme und Beine bewegen kann. „Das waren die ersten guten Nachrichten“, blickt Sandra Wallner zurück.

Bei jeder Berührung hat er sehr starke Schmerzen gehabt.

Sandra Wallner, stellvertretende Vorsitzende der Highlanders

Um ihren Teamkollegen vor Gaffern und Fotos zu schützen, bildeten die Highlanders gemeinsam mit den Gästespielern aus Crailsheim während der medizinischen Betreuung einen Kreis und sorgten mit Fahnen für einen Sichtschutz. „Es war auch eine tolle Geste der Crailsheimer, die bis zum Abflug des Hubschraubers dageblieben sind, das zeigt den Geist des Footballs mal wieder“, so Wallner. 

TSG-Footballer verlässt Bundeswehrkrankenhaus in Ulm noch am Abend

Trotz der ersten Erleichterung blieb die Stimmung gedämpft, rund um den Abbau wurden mit den Spielern, die hautnah dabei waren, noch Gespräche geführt. Die anwesenden Rettungskräfte hatten den Spielern direkt vor Ort psychologische Hilfe angeboten, die die Spieler aber nicht in Anspruch nahmen. Viel mehr als alle Gespräche half dann wiederum eine zweite bildliche Botschaft aus Ulm. Darauf zu sehen: Ein laufender Teamkollege, der am späteren Sonntagabend das Krankenhaus wieder verlassen konnte.

Spiel endet mit einer sportlichen Niederlage

Aus sportlicher Sicht, die am Sonntagnachmittag vollkommen in den Hintergrund trat, endete die Partie für die Highlanders mit einer Niederlage. Als sich der Highlands-Spieler im vierten Viertel verletzte, führten die Gäste aus Crailsheim mit 22:0. Nach einer kurzen Besprechung zwischen den Trainern und den Schiedsrichtern wurde die Partie abgebrochen und als Auswärtssieg der Crailsheimer gewertet. Damit blieben die Highlanders auch im zweiten Spiel in der Aufbauliga sieglos – was angesichts der Ereignisse aber nur eine unbedeutende Randnotiz blieb. Den nächsten Auftritt haben die Highlanders am Samstag, 11. Mai, im Auswärtsspiel gegen Tauberfranken Wolfpack.

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