Während die Herren I an der Spitze der Landesliga stehen, müssen die Herren II um den Klassenerhalt kämpfen. Dass die Tabelle aber nicht die realen Kräfteverhältnisse widerspiegelt, war allen Beteiligten klar. Und so kam es nicht völlig überraschend, dass die zweite Mannschaft sich zu Beginn absetzte. Auf die druckvollen Angriffe der erfahrenen Außenangreifer Gall und Wörner bekam der Block keinen Zugriff, Annahme und Abwehr waren zu ungenau, um ein variables Spiel aufzubauen. Erst beim 22:22 gelang der Ausgleich, dann entwickelte sich ein Krimi und der Satz ging in die Verlängerung. Erst nach 30 Minuten besiegelte ein technischer Fehler den 32:30-Satzgewinn für die "Zweite".
Der erste Satz geht an die "Zweite"
Doch die erste Mannschaft mit ihrem Trainergespann Stefan Mau und Steffen Schober fand die richtige Antwort, agierte im zweiten Durchgang mit der nötigen Konzentration. Der Block stand nun stabil und im Aufschlag wurde Druck gemacht. Mitte des zweiten Satzes zog der Tabellenführer davon und gewann schließlich 25:20. Im dritten Spielabschnitt brachte eine 6-Punkte-Zuschlagsserie von Steller Tobias Blum zum 16:10 die Vorentscheidung und mit 25:15 war der Ausgang deutlich.
Auch im vierten Satz gelang es der „Zweiten“ nicht mehr, die nötige Gegenwehr aufzubringen. Ob dies daran lag, dass das Team sich am Vorabend im Pokal-Wettbewerb gegen MADS Ostalb nach einer 2:0-Führung noch kräftezehrend mit 2:3 geschlagen geben musste, sei dahingestellt. Mit 25:18 unterstrichen die Herren I ihre Aufstiegsambitionen.
Am Ende siegt der Favorit
„Es war ein sehr intensives Match, mit starker Analogie zum Aufeinandertreffen in der Hinrunde, auch da haben wir den ersten Satz für uns entscheiden können, bis dann unsere Trainingskameraden langsam besser in Fahrt kamen. Heute kam sicherlich dazu, dass wir von gestern noch fünf Sätze in den Knochen hatten“, fasste Volker Andritschke als Trainer der Herren II das Aufeinandertreffen zusammen.
Im zweiten Spiel empfing der Tabellenführer das Team der SG Unlingen/Biberach/Hochdorf, die in der Hinrunde klar bezwungen werden konnten. Und dieses Mal entwickelte sich alles für die SG Alb/Brenztal in die richtige Richtung, ehe beim 11:9 der Schockmoment kam: Beim Anlauf zu einem Hinterfeldangriff vertrat sich der bis dahin hervorragend spielende Diagonalangreifer Bastian Belau den Knöchel, zog sich nach erster Diagnose eine Zerrung oder einen Riss der Außenbänder zu.
Verletzung schockt die SG
So wurde die bereits angespannte Personalsituation nochmals schwieriger. Raffael Sauter kam in den Mittelangriff, Wolf Fezer wechselte auf Diagonal. Die Unsicherheiten und Eigenfehler nahmen zu, was die Gegner durch solides Spiel nutzten und den ersten Satz mit 27:25 für sich entschieden. Im zweiten Durchgang lag Alb/Brenztal schnell mit 4:12 im Rückstand, konnte sich dann aber Punkt für Punkt zurückkämpfen.
Ole Moch war auf die Position des Außenangreifers zurückgekehrt und hatte sein Liberotrikot mit Jonathan Spielvogel getauscht. Beide konnten sich glänzend in Szene setzen und hatten großen Anteil am 25:21-Satzgewinn. Nun war die Mannschaft in Fahrt, durch mehrere Aufschlagserien und konzentriertes Spiel mit sehr guter Blockarbeit dominierte die SG den dritten Abschnitt mit 25:9. Und auch der vierte Durchgang wurde trotz nachlassender Kräfte letztlich mit 25:20 gewonnen.
„Die Verletzung von Basti Belau hat uns natürlich kurz aus der Bahn geworfen, danach konnten wir aber als Team zusammenstehen und die Unsicherheiten konsequent überwinden. Wir hoffen, dass Basti uns bald wieder unterstützen kann, und wünschen ihm schnelle Genesung“, so Teamkapitän Wolf Fezer.
In zwei Wochen geht's zum Verfolger
Somit wurde auch an diesem Spieltag die volle Punktzahl erkämpft werden und die SG führt souverän die Landesliga an. In der Begegnung beim Tabellenzweiten Laupheim können die Brenztäler am 28. Januar endgültig den Deckel drauf machen, allerdings wird Stamm-Zuspieler Tobias Blum ausfallen und der Einsatz von Bastian Belau, Stephan Kaiser und Thomas Weber ist noch unsicher. Zuvor tritt Alb/Brenztal am Montag, 22. Januar im Pokal in Geislingen an.