Medaillenglanz und gute Nachrichten

Warum bei den Heidenheimer Fechtern derzeit gute Stimmung herrscht

Die Fechtabteilung des Heidenheimer Sportbundes bereitete vergangene Woche ihrem frischgebackenen Silbermedaillengewinner Matthew Bülau einen würdigen Empfang. Die starke Leistung des derzeitigen Shootingstars war aber nicht die einzige frohe Kunde.

Mit seinem zweiten Rang bei der Kadetten- und Junioreneuropameisterschaft in Antalya sorgte Matthew Bülau erneut für Medaillenglanz bei den nach schwierigen Jahren wieder im Aufwärtstrend befindlichen Heidenheimer Fechtern. Abteilungsleiter Michael Sünderhauf lobte beim Empfang aber auch die Leistungen der fünf weiteren HSB-Fechter in der Türkei. Damit stellten Katie Busch, Maria Herz, Daria Yoosefi, Matthew Bülau, Rudi Hummel und Stephan Schuller den erfolgreichsten deutschen Verein. Bei der Nachwuchsweltmeisterschaft in Wuxi (China) kommt noch Horant Kummer dazu, sodass der HSB sogar mit sieben Starter ins Rennen geht.

In der Türkei ragte aber natürlich Bülaus zweiter Rang heraus, mit dem er seine aktuelle Erfolgsserie weiter ausbaute. So strahlte der 19-Jährige nun auch beim Empfang im Fechtzentrum, obwohl es in Antalya noch einen kleinen Wermutstropfen gegeben hatte. In den Mannschaftskämpfen verletzte sich Bülau am Daumen, konnte am Ende das Nationalteam nicht mehr unterstützen und musste auch den geplanten Start bei der Qualifikation für die US-amerikanische Meisterschaft absagen.

Bülaus nächste große Ziele

Das hatte aber zumindest den Vorteil, dass ihm die Flüge erspart blieben und er sich jetzt ganz auf die kommenden Aufgaben konzentrieren kann. Am Wochenende tritt Bülau beim Grand-Prix-Turnier in Budapest an, nach einem Lehrgang beim Bundestrainer in Leipzig folgt ein Weltcupturnier in Marokko – beides Wettkämpfe bei den Herren. Anschließend kämpft der Heidenheimer in China bei der Junioren-Weltmeisterschaft um eine gute Platzierung und Anfang Mai steht noch die WM der Altersklasse U23 auf dem Programm.

Ich möchte eine WM-Medaille und ich will auch zeigen, dass ich bei den Aktiven mithalten kann.

Matthew Bülau, Fechter beim HSB

So lange kann Bülau bei seiner Familie in Heidenheim bleiben, die Prüfungen und Projekte für sein Psychologie-Studium in den USA lassen sich online erledigen. Im August geht es dann zurück an die Ohio State University, vielleicht mit weiteren Erfolgen im Gepäck. „Ich möchte eine WM-Medaille und ich will auch zeigen, dass ich bei den Aktiven mithalten kann“, so die Ansage des ehrgeizigen jungen Sportlers.

Fechtzentrum wird saniert

Für die Stadt Heidenheim nahm Bürgermeisterin Simone Maiwald die Ehrung vor. Bülaus Erfolg zeige wieder einmal das Sieger-Gen der Heidenheimer Fechter, die Abteilung glänze aber auch als Veranstalter. „Die Turniere Heidenheimer Pokal und Coupe d'Europe sind eine Zierde für die Stadt“, sagte Maiwald und konnte eine weitere Unterstützung ihres Arbeitgebers für die HSB-Abteilung in Aussicht stellen. So wird die alte Halle im Fechtzentrum auf dem Galgenberg grundlegend saniert, der Start der Arbeiten soll noch Ende dieses Jahres erfolgen.

Die Turniere Heidenheimer Pokal und Coupe d'Europe sind eine Zierde für die Stadt.

Simone Maiwald, Bürgermeisterin Heidenheim

Der Sportkreisvorsitzende Klaus-Dieter Marx hob bei seiner Auszeichnung Bülaus auch die lange Erfolgstradition der Heidenheimer Fechter hervor. Und schließlich gab es aus den Händen von Christiane Majer-Allgeier noch den Pokal für den besten HSB-Fechter beim Heidenheimer Pokal – den vergibt die Brauerei Königsbräu schon seit 1984.

Zuschlag fürs Weltcupturnier

Zu guter Letzt hatte Sünderhauf noch eine erfreuliche Nachricht: Die internationalen Verbände haben dem Heidenheimer Sportbundes sowohl für den nächsten Coupe d'Europe als auch fürs nächste Weltcupturnier den Zugschlag gegeben. Im Herbst werden also wieder die europäischen Vereinsmeister in den Disziplinen Degen, Florett und Säbel (jeweils Damen und Herren) um die Titel fechten. Und Anfang Februar 2026 folgt der 72. Heidenheimer Pokal – beim Kampf um die Ausrichtung eines Weltcupturniers haben die Heidenheimer einige Metropolen ausgestochen, darunter Paris.

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