Was für eine Bühne, was für eine Atmosphäre. Und ein Kampf mit einem unglücklichen Ende für Eduardo Bajak. Der Giengener Boxer verlor gegen den Berliner Hamsat Shadolov von mehreren Tausend Zuschauern in der Ratiopharm Arena am Ende nach Punkten. „Ich bin natürlich enttäuscht, weil es nicht geklappt hat. Gleichzeitig bin ich aber auch stolz, weil es für mich ein langer Weg bis dorthin war und ich hart dafür arbeiten musste“, sagt der gebürtige Brasilianer.
Ich hätte eine andere Taktik wählen sollen.
Eduardo Bajak
Eigentlich wollte Bajak eine noch offene Rechnung mit dem 25-jährigen Berliner begleichen, gegen den er im Amateurbereich schon einmal verloren hatte. „Ich war sehr gut vorbereitet. Aber Hamsat ist ein sehr starker Gegner. Ich hätte eine andere Taktik wählen sollen. Mehr Angriffe zum Kopf und weniger zum Körper“, sagt er.
Enttäuschung schwingt auch bei seinem Trainer Vitali Urich mit. „Eduardo hat zu Beginn versucht, seine Kräfte zu sparen, weil er das erste Mal über zehn Runden geboxt hat. Deshalb hat er zu wenig nach vorne gearbeitet. Gegen Shadalov hat es am Ende leider nicht gereicht, obwohl Eduardo auch am Schluss noch Kraft gehabt hat“, erklärt der Giengener Boxtrainer.
Versuchter K. o. in der letzten Runde
Schon früh hatte der neunfache deutsche Meister im Amateurbereich, Hamsat Shadalov, seine Stärken ausgespielt und Treffer platziert. Bajak musste einige schwere Schläge wegstecken und blutete zwischendurch auch aus der Nase – dennoch versuchte er, bis zum Schluss dagegenzuhalten. „Ich habe bis zum Ende gekämpft. Ich wusste, dass ich nach Punkten keine Chance mehr habe. Deshalb habe ich versucht, in der letzten Runde auf ein K. o. hinzuarbeiten. Das ist mir leider nicht gelungen“, sagt Eduardo Bajak.
Ich habe bis zum Ende gekämpft.
Eduardo Bajak

Trotz der Niederlage zieht sein Trainer Vitali Urich auch Positives aus dem Kampf: „Eduardo hat gezeigt, dass er auf diesem Niveau boxen kann, und er verdient höchsten Respekt. Nach dem fünften Profikampf um eine Meisterschaft zu boxen – das machen nur sehr wenige.“ Und Urich ist sich sicher: Es wird wieder einen Titelkampf für Bajak geben.