Bereits 1951 trat er in die Turnabteilung der TSG Schnaitheim ein, kam dann bald zum Handball. Hier wurde er bei der Jugend als großes Talent entdeckt und spielte mit der württembergischen Auswahl gegen Nationalmannschaften anderer Länder. Nach seiner aktiven Zeit in der ersten Mannschaft und als Trainer war Fischer viele Jahre Lehrwart beim Handballverband Württemberg und leitender Schiedsrichter. Mit seiner Entscheidung für das Lehramt machte er sein Hobby und seine Leidenschaft zum Beruf. Er unterrichtete Sport, Technik und Informatik und war ein äußerst beliebter und sehr engagierter Lehrer.
Zahlreiche Ehrenämter
In zahlreichen Ehrenämtern bei der TSG setzt er sich jahrzehntelang für die Belange des Vereins ein. So war Fischer unter anderem Leiter der Handballabteilung, Übungsleiter im Turnen und in der Schwimmabteilung, deren Gründung er mit initiierte. Ebenso zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Boule-Abteilung.
Von 1969 bis 1975 war Fischer Technischer Leiter der TSG. In diese Zeit fiel auch das 100-Jahre-Jubiläum des Vereins, bei dem er als verantwortlicher Organisator verschiedener Festveranstaltungen glänzte. Jahrelang vertrat er zudem als Mitglied im Stadtverband die Belange der TSG Schnaitheim. Seine Liebe zu Frankreich führte ihn auch über den Sport in dieses Land, und so engagierte er sich lange Jahre im Partnerschaftskomitee.
Der Kontakt – vor allem auch zu jungen Menschen – lag ihm am Herzen, und so war er viele Jahre Mitinitiator beim Austausch mit Heidenheims Partnerstadt Clichy. Über die Boule-Abteilung pflegte er, gemeinsam mit seinem Freund, dem unvergessenen „Dagde“ Karl Theilacker, eine Freundschaft zu den Spielern aus Clichy.
„Goldene Münze“ der Stadt Heidenheim
Lange Zeit war Fischer zudem Vorsitzender des TSG-Ehrenausschusses und leistete viele Jahre als Archivar wichtige Arbeit für die Dokumentation der Vereinshistorie. Folgerichtig gab es zahlreiche Ehrungen. So natürlich durch die TSG, den Württembergischen Landessportbund, den Handballverband und nicht zuletzt seitens der Stadt Heidenheim, die ihm 2000 die „Goldene Münze“ verlieh. Im selben Jahr wurde er zum Vereins-Ehrenmitglied ernannt, und bereits 1974 erhielt er den Ehrenpreis der TSG.
Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Sportgeschehen fand Walter Fischer bald neue Aufgabenfelder. So wurde er rasch zum Sprecher der Gruppe, die den Bau der Brücke beim Schnaitheimer Bahnhof kritisierte. Und als die Pläne für die Neubebauung seines Wohnviertels „Hagen“ bekannt wurden, war er Mitbegründer der Initiative für die Überarbeitung und eine Änderung der Planungen, die heftige Diskussionen auslösten – vor allem im Hinblick auf das Verkehrskonzept. Wer Walter Fischer kennt, der weiß, dass er auch weiterhin engagiert und interessiert bleibt und man ihn vielerorts in Schnaitheim antreffen wird.