Protestaktion

Anhänger des Klimacamps demonstrieren in Freiburg

Um das Klimacamp gibt es seit Monaten ein Tauziehen zwischen Aktivisten und der Breisgau-Stadt. Die Verantwortlichen des Camps wollen sich einer Gerichtsentscheidung beugen und die Zelte für den Weihnachtsmarkt räumen.

Anhänger des Klimacamps demonstrieren in Freiburg

Kurz vor dem vorübergehenden Abbau des Klimacamps in der Freiburger Innenstadt wollen Anhänger am Dienstag (16.30 Uhr) demonstrieren. Das Camp solle weiter ein «Ort des Protests» bleiben, forderten die Aktivisten in einer Mitteilung. Wie ein Sprecher der Stadt auf Anfrage ergänzte, meldete der Veranstalter 700 Menschen an.

Über den Standort der Zelte am zentralen Rathausplatz gibt es zwischen der Stadtverwaltung und den Aktivisten seit Monaten Streit. Wie Tobias Kurzeder vom Klimacamp angekündigt hatte, wolle man sich einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts beugen und den Platz vor dem Rathaus für den Weihnachtsmarkt räumen.

Die Stadt hatte Mitte August beschlossen, dass die vier Zelte spätestens bis zum Mittwoch weichen müssen, damit Stände des Weihnachtsmarkts errichtet werden können. «Wir gehen davon aus, dass wir am Mittwoch mit dem Aufbau der Stände auch auf dem Rathausplatz beginnen können», sagte der Stadtsprecher.

Das Verwaltungsgericht hatte am Donnerstag einen Eilantrag gegen die Anweisung ablehnt. Die Stadt habe zu Recht angenommen, dass der Weihnachtsmarkt auch im Lichte der Versammlungsfreiheit gegenüber dem Klimacamp vorrangig sei, entschied das Gericht. Der Markt feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Gemäß einer weiteren Verfügung der Stadt müssen zwei der vier Zelte dauerhaft entfernt werden, dürfen also auch nicht nach dem Weihnachtsmarkt wieder aufgebaut werden. Das Camp war im Sommer vergangenen Jahres eingerichtet worden. Die Studentenstadt Freiburg mit mehr als 230.000 Einwohnern ist stolz auf ihre Nachhaltigkeitspolitik und bezeichnet sich als «Green City» («Grüne Stadt»).