Baden-Württemberg will Tarifergebnis für Beamte übernehmen
Die Landesregierung will das Tarifergebnis für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder auch für die Beamtinnen und Beamten übernehmen. «Ich werde den Beteiligten in Baden-Württemberg vorschlagen, das Tarifergebnis auch inhaltsgleich auf unsere Beamtinnen und Beamte zu übertragen», sagte Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Das diene dazu, gute Fachkräfte in der Verwaltung zu halten und neue zu gewinnen.
Bayaz sprach mit Blick auf das Tarifergebnis von Kosten im Bereich von etwa 3,4 Milliarden Euro für die gesamte Laufzeit von 25 Monaten. «Das fordert uns enorm, aber für das nächste Jahr haben wir dafür im laufenden Doppelhaushalt Vorsorge getroffen.»
Die Tarifverhandlungen bezeichnete der Minister als «sehr anspruchsvollen Spagat zwischen angespannter Haushaltslage einerseits und Sicherung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes andererseits». Das Ergebnis sei aber ein guter, ausbalancierter Kompromiss. «Auch die neu verhandelte Übernahmegarantie für Auszubildende unterstreicht das.»
Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder erhalten Sonderzahlungen und eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent. Das hatten die Gewerkschaften und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am Samstag nach dreitägigen Gesprächen in Potsdam mitgeteilt. Demzufolge sind Inflationsausgleichszahlungen von insgesamt 3000 Euro geplant.