Bündnis will mehr junge Menschen für Ausbildung gewinnen
Das Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg will mehr junge Erwachsene ohne Berufsabschluss zu einer Berufsausbildung bewegen. Bei einem Treffen am Montag in Stuttgart hielten die Partner des Bündnisses in einer gemeinsamen Erklärung Ziele und Maßnahmen fest, um im Sinne der Unternehmen und zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Südwesten möglichst viele junge Erwachsene für eine Berufsausbildung zu gewinnen. Zum Bündnis zählen verschiedene Vertreter, etwa aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften.
Zum 30. September dieses Jahres seien bei der Bundesagentur für Arbeit in Baden-Württemberg 12.900 gemeldete Ausbildungsstellen unbesetzt geblieben, so viele wie nie zuvor, hieß es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums.
«Jeder fehlende Ausbildungsabschluss ist eine verpasste Chance - für die jungen Menschen und angesichts des Fachkräftemangels auch für unsere Betriebe», sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) laut Mitteilung.
Zwar seien die jungen Menschen im Alter von 20 bis unter 35 Jahren großteils in Beschäftigung, jedoch trügen sie ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden. Zudem verdienten sie im Durchschnitt deutlich weniger als Menschen mit Berufsabschluss.
Gerade für Zugewanderte erscheine der Direkteinstieg auf kurze Sicht oft attraktiver als eine Ausbildung, hieß es laut Mitteilung. Es müsse daher deutlicher und bekannter werden, dass sich eine Ausbildung spürbar positiv, wenn auch erst mittel- und langfristig, auf das Gehalt auswirke.