Extremsport

Deichmanns Weltrekordversuch: 120 Mal Ironman hintereinander

3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42 Kilometer Laufen. Nicht nur einmal, sondern 120 Mal. Jeden Tag einen. Ohne Ruhetag. Genau das will ein deutscher Extremsportler schaffen.

Jonas Deichmann hat sich das nächste Weltrekordziel gesetzt: Der deutsche Extremsportler will in 120 Tagen 120 Triathlon-Langdistanzen schaffen - und das im deutschen Mekka des Ausdauer-Dreikampfs in Roth. Am 9. Mai will er über die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen starten. Am 9. September will Deichmann zum 120. antreten. Der bisherige Rekord steht bei 105 Langdistanzen nacheinander, im vergangenen Jahr aufgestellt vom Waliser Sean Conway.

«Ich glaube, die entscheidende Frage, die man sich stellen muss, um so etwas zu schaffen ist: Will ich das mit den ganzen Herzen?», erklärte Deichmann in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn man dafür brennt, dann macht man das gerne. Dann kann man jeden Tag körperliche Höchstleistung erbringen. Man macht es wieder und wieder gerne.»

Insgesamt wird Deichmann, der als Extremsportler und Abenteurer schon auf der ganzen Welt seine Projekte verwirklicht hat, 456 Kilometer schwimmen, 21.000 km Rad fahren und 5063 Kilometer laufen.

Distanzen, die er zusammengerechnet schon einmal zurücklegte, als er von September 2020 bis November 2021 und insgesamt 430 Tagen seine «120 Ironman um die Welt» absolvierte. Daher auch diesmal die 120.

Anders als in Roth transportierte er während seiner Weltreise immer auch sein Gepäck. Im vergangenen Jahr fuhr er zuerst mit dem Rad von New York nach Los Angeles über 5000 Kilometer, um einen Tag später von Los Angeles nach New York zurückzulaufen.

«Jonas ist eine absolute Inspiration», sagte Renndirektor Felix Walchshöfer von der Challenge Roth: «Die Ausdauerleistung von Jonas ist allerdings beispiellos.» Halbzeit wird Deichmann mit dem 60. Rennen am 7. Juli haben, wenn der größte Triathlon der Welt in Roth gestartet wird.

Deichmann wird dann mit den Profis antreten. Während er sonst im Rothsee und nicht wie am Wettkampftag im Main-Donau-Kanal schwimmen wird, sind die Rad- und Laufstrecke dieselben für Deichmann an den anderen Tagen. «Es gibt ganz viele Bausteine, die wichtig sind, um so ein Projekt zu schaffen», sagte Deichmann der dpa: «Aber das Wichtigste für mich ist die positive Grundhaltung.»