Umweltpolitik

Einigung auf Ziele für Solaranlagen auf Landesgebäuden

Einigung auf Ziele für Solaranlagen auf Landesgebäuden

Beim Bau von Solaranlagen auf landeseigenen Gebäuden ist Baden-Württemberg bislang kaum vorangekommen. Das soll sich jetzt ändern: Nach einem Jahr zäher Verhandlungen haben sich Grüne und CDU auf ein Energie- und Klimaschutzkonzept verständigt. Demnach sollen unter anderem bis zum Jahr 2030 «alle geeigneten Dachflächen» auf den etwa 8000 Landesgebäuden mit einer Solaranlage ausgestattet werden, wie ein Sprecher des Finanzministeriums am Donnerstag sagte.

Über die Einigung hatte der SWR zuerst berichtet. Beide Fraktionen hatten bereits am Montag grünes Licht gegeben, am Dienstag stimmte auch das Kabinett zu. Bis vor kurzem waren gerade mal gut 200 Landesgebäude mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte in seiner Regierungserklärung im November vergangenen Jahres angekündigt, bis 2030 müssten alle landeseigenen Gebäude eine Solaranlage auf dem Dach haben. Später hatte das Finanzministerium deutlich gemacht, dies gelte selbstverständlich nur für die Gebäude, bei denen das auch möglich sei. Auf bestimmten historischen Gebäuden wie Schlössern oder zum Beispiel Stallanlagen sei das schwierig oder nicht effizient.

Zielvorgabe sind laut Kabinett maximal 600.000 Quadratmeter Solaranlagenfläche – das wären nach Schätzungen der oppositionellen SPD aber nur rund 15 Prozent aller Landesdächer. Bis 2026 soll die Photovoltaikfläche bei mindestens 250.000 Quadratmetern liegen. Bis Ende 2022 waren nur rund 130.000 Quadratmeter sogenannte PV-Modulfläche installiert.

Die CDU hatte bis zuletzt deutlich ehrgeizigere Ziele für die Dachflächen gefordert und von 1,2 Millionen Quadratmetern bis 2030 gesprochen.