Bei einer Hausdurchsuchung in Heiligkreuzsteinach (Rhein-Neckar-Kreis) ist eine Polizistin durch einen Schuss leicht verletzt worden. Die Bewohnerin des Hauses hatte mutmaßlich auf die Einsatzkräfte geschossen, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin wurde die Durchsuchung unterbrochen und Spezialkräfte hinzugezogen.
Diese betraten vier Stunden nach dem Schuss das betreffende Haus und fanden die mutmaßliche Schützin tot in einem Zimmer, teilte die Polizei weiter mit. Zunächst gingen die Ermittler von einer Selbsttötung aus.
Wohl mehrere Schüsse
Insgesamt sollen mehrere Schüsse gefallen sein, teilte die Staatsanwaltschaft Heidelberg mit. Ob diese jedoch beim Angriff auf die Polizistin oder später im Geschehen abgegeben wurden, war zunächst unklar. «Zu keinem Zeitpunkt wurde von der Polizei auf die Frau geschossen», sagte der Staatsanwalt.
Ebenso soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs eine Mitbewohnerin im Haus befunden haben. Diese sei vermutlich mit der mutmaßlichen Schützin verwandt, hieß es. Laut Staatsanwaltschaft war sie aber nach ersten Erkenntnissen nicht an dem Vorfall beteiligt. Die Frau blieb unverletzt.
Größerer Polizeieinsatz am Morgen
In diesem Zusammenhang gab es am Mittwochmorgen einen größeren Polizeieinsatz im Ortsteil Bärsbach. Zeitweise waren zwei Polizeihubschrauber in der Luft, sagte eine Sprecherin. Auch setzte die Polizei eine Drohne ein. Einsatzkräfte suchten die Umgebung ab. Die Zufahrtsstraße war für mehrere Stunden gesperrt.
Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand jedoch nicht, hieß es. Warum die Hausdurchsuchung ursprünglich angesetzt war, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Ein Zusammenhang zu einem anderen Fall sei nicht ausgeschlossen, hieß es. Dazu wollten sich die Ermittler später am Tag äußern.
Die Staatsanwaltschaft Heidelberg und die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg nahmen Ermittlungen zu den Tathintergründen auf.