Besetzter Wald

Ermittlungsverfahren nach Protest in Freiburger Wald

Vor gut einer Woche begann in der Universitätsstadt die Rodung von Bäumen in einem Wald. Dort ist ein Neubaugebiet geplant. Nun schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein.

Nach Protest gegen das Roden eines Freiburger Waldstücks läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegen vier Beschuldigte. Drei von ihnen werde Nötigung und ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, konkret gegen das Vermummungsverbot, vorgeworfen. Das berichtete ein Sprecher auf Anfrage.

Eine Person soll darüber hinaus mit einem Steinwurf eine gefährliche Körperverletzung versucht haben, auch habe der oder die Beschuldigte bei der Festnahme Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet, berichtete der Sprecher. 

Aktivisten hatten das Waldstück im Freiburger Westen besetzt. Das Areal gehört zu einem künftigen Neubaugebiet, die Stadt hatte mit einer sogenannten Allgemeinverfügung einen Teil des Waldes gesperrt. Die Waldarbeiten und der Polizeieinsatz an Ort und Stelle hatten am vorvergangenen Wochenende begonnen und sind bisher nicht abgeschlossen. An mehreren Tagen hatten Beamte Menschen auf dem Gelände vorläufig festgenommen. 

«Ein Ermittlungsverfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung liegt nicht vor», teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter mit. Nähere Angaben zu den Beschuldigten wurden nicht gemacht. Das Ermittlungsverfahren läuft seit Donnerstag vergangener Woche.