Bei Kundgebungen und Demonstrationszügen gegen rechts werden am Samstag in ganz Baden-Württemberg wieder zahlreiche Teilnehmer erwartet. In Heidenheim (11.55 Uhr) organisiert das «Bündnis gegen rechts» eine Demonstration. «Sinsheim ist bunt» lautet das Motto der dortigen Kundgebung. Veranstaltungen sind gleichfalls in Creglingen, Erlenbach, Winnenden und Ostfildern geplant. Bereits an den vergangenen Wochenenden gingen Zehntausende Menschen in verschiedenen baden-württembergischen Städten auf die Straße.
Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er bei dem Treffen über «Remigration» gesprochen hat. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner in Potsdam drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht - und «nicht assimilierte Staatsbürger».