Etwas mehr Frauen auf Bühnen von «Hurricane» und «Southside»
Nach anhaltender Kritik an der männlichen Dominanz bei Musikfestivals holt der Veranstalter der Events «Hurricane» in Scheeßel (Niedersachsen) und «Southside» in Neuhausen ob Eck (Baden-Württemberg) nun mehr Frauen auf die Bühnen. Der Frauenanteil liege in diesem Jahr bei rund 31 Prozent, sagte Jonas Rohde vom Veranstalter FKP Scorpio. «Tatsächlich sind all unsere Festival-Line-ups über die Jahre diverser geworden», sagte er. In der Vergangenheit habe der Anteil von Bands mit mindestens einer weiblichen Person zwischen 15 und 25 Prozent gelegen.
Als Headliner der Festivals, die am Freitag beginnen, sind dennoch nur männliche Künstler wie Materia oder Peter Fox gebucht. Das gleiche gilt für das «Deichband»-Festival im Juli in Cuxhaven. Sprecherin Lena Zielinski sagte, die bekannten internationalen Frauen seien nicht bezahlbar und andere nicht groß genug, um als Headliner auftreten zu können. «Das muss und darf sich sehr gerne ändern», betonte sie. Dafür seien viele Maßnahmen der gesamten Musikbranche erforderlich. «Wir arbeiten in jedem Jahr daran, das Geschlechterverhältnis mehr und mehr auszugleichen und unser Programm insgesamt vielfältig und bunt zu gestalten.»