Basketball

Euroleague ohne Meister Ulm: Bayern und Alba dabei

Der wichtigste Europapokal ohne den deutschen Meister - im Fußball undenkbar. Doch im Basketball ist vieles anders und komplizierter. Weshalb Meister Ulm in der Euroleague fehlt.

Euroleague ohne Meister Ulm: Bayern und Alba dabei

Der deutsche Basketball-Meister ratiopharm Ulm spielt in der kommenden Saison nicht in der Euroleague. Die Ulmer nehmen wie erwartet wieder am Eurocup, dem zweitwichtigsten Wettbewerb hinter der Euroleague, teil, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. In der Königsklasse spielen wie zuletzt Bayern München und Alba Berlin, obwohl die beiden deutschen Spitzenclubs in den zurückliegenden Bundesliga-Playoffs jeweils an Ulm gescheitert waren.

Grund für das von anderen Sportarten abweichende Modell ist die Struktur im europäischen Basketball. Die Euroleague und der Eurocup werden nicht vom europäischen Basketball-Verband Fiba Europe veranstaltet, sondern von einer privaten Organisation, an der eine Anzahl von Clubs Rechte besitzt. Die 18 Plätze werden entweder über ein dauerhaftes Teilnahmerecht, eine sogenannte A-Lizenz, oder Wildcards vergeben. Bayern München gehört zu den Clubs mit einer A-Lizenz, Alba Berlin ist wie in den vergangenen Jahren per Wildcard dabei. Da das Final Four im kommenden Jahr in Berlin stattfindet, war damit gerechnet worden.

Überraschungsmeister Ulm spielt stattdessen im Eurocup, wo das Team von Trainer Anton Gavel in der vergangenen Saison bis ins Viertelfinale kam. Zweiter deutscher Club im ebenfalls von der Euroleague veranstalteten Wettbewerb sind die Veolia Towers Hamburg, obwohl die Hanseaten in der Bundesliga nur 15. geworden waren. Die Towers hatten sich aber bereits in der Vergangenheit an den Eurocup gebunden. Die Euroleague setzt hier vor allem auf Clubs aus Metropolen. Deshalb sind unter anderem auch Paris Basketball mit dem früheren Bonner Trainer Tuomas Iisalo und die London Lions dabei.

Die Basketball-Bundesliga hat nur bei der Champions League und dem Fiba Europe Cup Einfluss auf die Vergabe der Plätze. Die Teilnahme richtet sich nach dem sportlichen Abschneiden in der abgelaufenen Saison, aber eben ohne die Clubs, die in Euroleague und Eurocup dabei sind. In der Champions League spielen in der neuen Saison Titelverteidiger Telekom Baskets Bonn, die MHP Riesen Ludwigsburg und die EWE Baskets Oldenburg. Die BG Göttingen ist in der Qualifikation dabei. Im Fiba Europe Cup sind die Niners Chemnitz für die Gruppenphase und die Rostock Seawolves für die Qualifikation vorgesehen.