Kathastrophenschutz

Europäische Erdbebenforscher tagen in Freiburg

Erdbeben lösen weltweit Katastrophen mit vielen Toten und zerstörten Häusern aus. Der Südwesten ist auch seismisch aktiv, doch die Gefahr eines verheerenden Erdbebens wird als gering eingeschätzt.

Europäische Erdbebenforscher tagen in Freiburg

Rund 90 Forscher aus dem Inland und Europa tauschen sich am Dienstag in Freiburg über weltweite Erdbeben aus. Veranstalter der mehrtägigen Konferenz ist der Landeserdbebendienst Baden-Württemberg, der 30 Jahre alt wird, wie das verantwortliche Regierungspräsidium Freiburg mitteilte.

Erst Anfang des Monats wurde Marokko von einem verheerenden Erdbeben erschüttert. Nach dortigen Behördenangaben kamen knapp 3000 Menschen ums Leben. Rund 50 000 Häuser sollen dabei ganz oder teilweise zerstört worden sein. Rund 300 000 Menschen sind nach UN-Schätzungen von dem Erdbeben und den Nachwirkungen betroffen.

Obwohl Baden-Württemberg das seismisch aktivste Bundesland ist, schätzen Fachleute die Gefahr eines verheerenden Erdbebens für gering ein. Die Aktivität ist demnach im weltweiten Vergleich als moderat zu bezeichnen.

Die meisten Erdbeben im Land ereignen sich entlang des südlichen Oberrheins, auf der Zollernalb und am Bodensee, wie das Regierungspräsidium mitteilte. Das stärkste Erdbeben der vergangenen drei Jahrzehnte wurde 2004 bei Waldkirch (Kreis Emmendingen) mit einer Stärke von 5,4 gemessen - es entstanden leichte Schäden.

Das stärkste bekannte Erdbeben nördlich der Alpen liegt den Angaben zufolge schon sehr lange zurück: 1356 wurde Basel von einem verheerenden Erdbeben getroffen, das mit der jüngsten Katastrophe in Marokko vergleichbar sei.