Flauschiger Nachwuchs auf Heidelberger Alpakafarm
Ein besonderes Tierbaby gibt es seit dem Wochenende in Heidelberg: Auf einer Alpakafarm ist am Sonntagvormittag ein Fohlen geboren worden. «Ich hatte das einkalkuliert, dass eine Geburt kommen kann. Denn eine Geburt findet immer nur bei Sonnenschein statt», sagte die Besitzerin der Farm, Melanie Weigl. Grund dafür sei, dass die Zunge der Alpakas zu kurz sei, um ihre Neugeborenen trocken zu lecken. In den kalten Anden-Gebirgszügen, der Heimat der Kameltiere, drohten die Babys dann zu erfrieren. Daher sei Sonnenschein nach der Geburt wichtig.
Fabiella, wie das Fohlen heißt, kam nach 341 Tagen im Bauch ihrer Mutter zur Welt. Die Zeitspanne, in der Alpakas trächtig sind, kann laut Weigl stark variieren. Sie reiche von knapp 11 bis zu 13 Monaten.
Für Weigl war es die erste Alpakageburt, die sie begleitete. «Ich habe etwa 100 Geburtsvideos geschaut», erzählte sie. Außerdem fragte sie bei ihren Züchterfreunden nach, las Fachbücher und ließ sich von ihrer Tierärztin beraten, um bei verschiedenen Problemen selbstständig handeln zu können.
Zufällig war bei dem Ereignis ein weiteres Geburtstagskind vor Ort: Eine Frau aus Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) hatte von ihrem Ehemann zum Geburtstag eine Alpakatour auf der Farm geschenkt bekommen. Sie durfte mit Weigl die Nabelschnur des Alpakas desinfizieren.
Angefangen hat Weigl 2019 nach einer Crowdfunding-Aktion mit vier Alpakas. Inzwischen leben auf der Farm dreimal so viele Tiere, die ihre Besitzerin auch zu therapeutischen Zwecken einsetzt.