Migration

Flüchtlinge kommen im ehemaligem Gasthof unter

Flüchtlinge kommen im ehemaligem Gasthof unter

Trotz Protesten im Burladinger Teilort Killer bringt der Kreis dort nun Geflüchtete unter. Im Laufe der nächsten Woche werden im ehemaligen Gasthof Lamm zwei geflüchtete Familien einziehen. «Die insgesamt zehn Personen - darunter fünf Kinder - kommen aus der Türkei», sagte ein Kreissprecher. Die Unterbringung in Killer sei mangels Alternativen erfolgt. Der Gemeinderat habe keine genannt.

Burladingens Teilort Killer ist das wohl drastischste Beispiel für Proteste gegen eine weitere Flüchtlingsaufnahme in den vergangenen Wochen in Baden-Württemberg. Heftig wehrten sich die Menschen dort gegen 40 Flüchtlinge, die nach den ursprünglichen Plänen des Landkreises in einen ehemaligen Gasthof ziehen sollten.

Auf einer Infoversammlung im Sommer in der vollen Bürgerhalle wurde Landrat Günther-Martin Pauli (CDU) ausgebuht und kam kaum zu Wort. Die Atmosphäre sei vergiftet gewesen, sagte Pauli damals. Die Fronten zwischen dem Gemeinderat von Burladingen und dem Landkreis sind verhärtet. Der Zollernalbkreis vermutet eine Verzögerungstaktik. Mehrere Gespräche mit Bürgermeister Davide Licht, Alternativorte zu nennen, hatten zu nichts geführt. Zuletzt in der vergangenen Woche.