Schulleiterinnen und Schulleiter in Baden-Württemberg sehen einer Umfrage zufolge Fortschritte bei der Ausstattung von Schulen mit digitalen Endgeräten. In einer Forsa-Befragung im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), die am Montag in Stuttgart vorgestellt wurde, gaben mehr als 90 Prozent der Befragten an, dass an ihrer Schulen zumindest für einen Teil der Schülerinnen und Schüler Klassensätze mit Laptops, Tablets oder Smartphones zur Verfügung stehen. Im Jahr 2020 war das der Umfrage zufolge erst an einem Drittel der Schulen im Südwesten der Fall.
Aus Sicht des VBE ist die Ausstattung mit technischen Geräten aber nicht ausreichend. «So gut die Zahlen auch sind, mehr Endgeräte bedeuten mehr Zeit für die Bereitstellung und für die Wartung», sagte der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand. So sei etwa die Administratorentätigkeit in den vergangenen Jahren sehr aufwendig und komplex geworden. Die Kolleginnen und Kollegen, die sich darum kümmerten, müssten stärker als bisher entlastet werden, forderte Brand.
Nachholbedarf sieht der Verband auch bei Fortbildungen zum Einsatz digitaler Endgeräte an den Schulen. So gaben 45 Prozent der befragten Schulleitungen im Südwesten an, dass fast alle Lehrkräfte ihrer Schule an mindestens einer solchen Fortbildung teilgenommen haben. Damit liegt Baden-Württemberg unter dem Bundesschnitt von 54 Prozent. «In Zeiten, in denen der Lehrkräftemangel so zutage tritt und jede helfende Hand gebraucht wird, überlegen es sich die Kolleginnen und Kollegen mehr als nur einmal, ob sie eine Fortbildung besuchen können oder nicht», sagte Brand.
Für die repräsentative Umfrage im Auftrag des VBE hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1310 Schulleitungen in Deutschland befragt, darunter auch 250 in Baden-Württemberg. Die Erhebung fand vom 15. September 2023 bis zum 20. Oktober 2023 telefonisch oder online statt.