Der SC Freiburg hat seine Europapokal-Ambitionen mit einem Sieg im baden-württembergischen Landesduell gegen die TSG Hoffenheim untermauert. Nach zwei Heimniederlagen nacheinander setzten sich die Breisgauer auch dank eines Doppelpacks von Lucas Höler mit 3:2 (2:2) durch und verhinderten so die Einstellung eines Vereinsnegativrekords in der Fußball-Bundesliga.
Höler (28. Minute) und Ritsu Doan (36.) trafen im ersten Durchgang vor 34.100 Zuschauern für den Sport-Club, ehe die Hoffenheimer Marius Bülter und Andrej Kramaric die Partie binnen drei Minuten wieder offen gestalteten (45.+2/45. +5). Nach Wiederbeginn stellte Höler mit seinem zweiten Tor den 14. Saisonsieg sicher (57.).
Die Freiburger gehören somit weiter zum oberen Tabellendrittel und dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr auf die internationale Bühne machen. Zuletzt spielte der Sport-Club in der Saison 2023/24 in der Europa League. Die Hoffenheimer kämpfen in den verbleibenden vier Spielen um einen versöhnlichen Abschluss einer über weite Strecken durchwachsenen Spielzeit.
Ilzer äußert sich zu Gerüchten
Medienberichten zufolge soll bei der TSG sogar eine Trennung von Coach Christian Ilzer ein Thema sein. Angesprochen auf die Gerüchte um seine Person zog der Österreicher vor Spielbeginn im Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky einen Vergleich zu Trainerkollege Carlo Ancelotti von Real Madrid. «Das gibt es immer im Fußball, das gehört dazu», sagte er und ergänzte: «Wenn Sie Ancelotti fragen, wie er reagiert, dass gewisse Namen durch die Gegend gehen, dann wird er sehr gelassen bleiben.»
Mit Ilzers Gelassenheit war es dann aber rasch vorbei. Denn TSG-Angreifer Andrej Kramaric verpasste in der Anfangsphase gleich zweimal die Führung für die Gäste. Aber auch die Freiburger arbeiteten sich immer besser ins Spiel. Johan Manzambi, der kürzlich beim 2:1 in Mönchengladbach seinen Premierentreffer erzielt hatte, tänzelte leichtfüßig durch die Defensive, scheiterte jedoch am Außenpfosten (19.).
Manzambis Vorarbeit mit der Hacke
Besser machte es der hochgelobte 19-Jährige wenige Minuten später, als er mit der Hacke auf Höler ablegte. Der Stürmer täuschte einmal an und schloss dann zielgenau ab. Die Freiburger hatten das Spiel im Griff und jubelten nach Doans Distanzschuss erneut. Doch aus dem Nichts meldeten sich Gäste in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zurück. Bülter und Kramaric schockten den Sport-Club.
Mit leicht verrutschter Kappe und düster dreinschauend schritt Freiburg-Trainer Julian Schuster in den Kabinentrakt. Seine Stimmung hatte aufgrund der turbulenten Schlussminuten der ersten Halbzeit einen Dämpfer erhalten. Dabei hatte sich der 40-Jährige schon im Vorfeld auf eine «große Herausforderung» eingestellt.
Der TSG gelang es indes nicht, den Schwung aus der Nachspielzeit mitzunehmen. Stattdessen brachte Höler die Gastgeber nach einer tollen Kombination wieder in Führung. Die Kraichgauer waren um eine erneute Antwort bemüht, schlugen Flanke um Flanke in den Strafraum. Doch die SC-Hintermannschaft hielt dem immensen Druck in den Schlussminuten stand.