Bau

Genehmigungen für Neubauten brechen um mehr als Drittel ein

Die Zahl der Neubaugenehmigungen im Südwesten ist im vergangenen Jahr eingebrochen. Die Ämter bewilligten 2023 im Neubau fast 9200 Wohnhäuser und rund 2750 Nichtwohngebäude wie Büro- und Verwaltungsgebäude. Das zeigt eine Übersicht des Statistischen Landesamtes. Das sind zusammengenommen gut 6400 Neubauvorhaben oder 35,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die Zahl der zum Bau freigegebenen Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern sank der Statistik zufolge um ein knappes Drittel ein - von fast 42 200 im Vorjahr auf gut 28.600. Niedriger lag die Zahl zuletzt 2010 - mitten in der Wirtschafts- und Finanzkrise. Noch nicht aufgelistet wurde hingegen die Zahl neuer Wohnungen, die vergangenes Jahr im Bestand oder in Nichtwohngebäuden genehmigt wurden. Frühere Statistiken zeigen, dass in diesen Bereichen zuletzt wenige Tausend Wohnungen pro Jahr genehmigt wurden.

Die Bauwirtschaft im Land machten zuletzt vor allem rasant gestiegene Hypothekenzinsen und hohe Materialpreise zu schaffen. Am Freitag wollen 16 Organisationen aus der Branche ihrem Unmut Luft machen - und in Stuttgart demonstrieren. Mit Baumaschinen und der Forderung: «Lasst uns wieder Wohnungen bauen!» Sie fordern unter anderem steuerliche Entlastungen, eine zeitweise Aussetzung der Grund­er­werb­steu­er und weniger Bürokratie.