Champions League

«Harter Schlag»: VfB nach Klatsche in Belgrad bedient

Trainer und Sportvorstand des VfB Stuttgart finden nach der Abreibung beim serbischen Meister deutliche Worte. Die Niederlage werde eine Weile in Erinnerung bleiben, fürchtet Fabian Wohlgemuth.

Der Frust beim VfB Stuttgart war gewaltig. «Eine herbe und harte Niederlage» sei das gewesen, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth nach dem 1:5 (1:2) bei Roter Stern Belgrad. Die Mannschaft sei mit Blick auf die Mehrfachbelastung durch drei Clubwettbewerbe und diverse Länderspiele immer noch in einem Lernprozess und werde sicher besser. «Aber das war schon ein harter Schlag», meinte Wohlgemuth. «Das ist eine Niederlage, die hängen bleibt. Da wird man sich noch eine Weile dran erinnern.»

Schon am Samstag geht es für den VfB bei Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga weiter. Bis dahin muss der Vizemeister versuchen, die überraschende Klatsche in der Champions League abzuschütteln. Roter Stern hatte bis Mittwochabend in der Königsklasse noch nicht gepunktet, den VfB nach dessen früher Führung durch Ermedin Demirovic (5. Minute) dann aber phasenweise zerpflückt. Die Stuttgarter liegen damit weiter hinter den ersten 24 Tabellenplätzen, die am Ende der Ligaphase zum Weiterkommen berechtigen.

Gegen Bern nun unter Druck

Man sei «sehr enttäuscht» über die Leistung, meinte Trainer Sebastian Hoeneß. Und «sauer und verärgert» über die verpasste Chance, die eigene Ausgangsposition im Wettbewerb zu verbessern. Ab sofort müsse man punkten und werde da auch «keine Alibis suchen», meinte der VfB-Coach. Nächster Europapokal-Gegner sind am 11. Dezember die Young Boys Bern aus der Schweiz. Man dürfe sich «so einen Auftritt nicht mehr erlauben», erklärte Hoeneß.

Schon direkt nach dem Spiel im Hexenkessel von Belgrad hatte der 42-Jährige eine beachtliche Mängelliste vorgetragen. Seine Mannschaft habe «unpräzise gespielt, nie wirklich Rhythmus aufgenommen und Kontrolle gehabt, in falschen Momenten das Tempo verschleppt oder angezogen», zählte Hoeneß unter anderem auf. Defensiv habe teils die richtige Staffelung gefehlt, offensiv die Durchsetzungskraft. «Das war gar nix», hatte auch der sichtlich bediente Nationalspieler Angelo Stiller eingeräumt.