Die Gemeinde Meckenbeuren im Bodenseekreis rüstet sich nach dem Hochwasser am Wochenende für eine zweite Welle. Derzeit seien die Pegelstände zwar rückläufig, aber ab Montag werde ein erneuter Anstieg der Pegel auf ein ähnlich hohes Niveau von mehr als vier Metern erwartet, sagte eine Sprecherin der Gemeinde. Aus einsatzstrategischen Gründen pumpe man die Keller deshalb weitgehend noch nicht aus, da das Wasser direkt wieder hineinfließen würde. Die Sprecherin kritisierte zudem Schaulustige im örtlichen Hochwassergebiet, die sich am Nachmittag nicht angemessen verhalten hätten.
Der Fluss Schussen war zuvor in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell über das Ufer getreten und hatte Straßen geflutet. Rund 1300 Menschen seien am Samstag angehalten gewesen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Der Pegelstand der Schussen waren am Samstagabend auf mehr als 4,86 Meter gestiegen. Damit führte der Fluss mehr Wasser als je zuvor. Normalerweise sei die Schussen dort nur 45 Zentimeter tief.